neustarterAlso ich finde die Grundidee nicht schlecht, aber ganz bedingungslos finde ich falsch.
Ich würde diese Partei nicht wählen.
Das bedinungslose Grundeinkommen verfolgt ja die Grundidee, dass jeder Bürger, oder hier lebende ein Einkommen erhält, unabhängig vom eigenen Einkommen, Status oder Vermögen. Jeder, ohne jene Verpflichtungen.
Erstmal finde ich das aktuelle Sozialsystem zu kompliziert. Viel zu kompliziert. Ein Behördenirrsinn, das wohl das Ziel verfolgt, möglichst wenig Geld an die Bedürftigen auszahlen zu müssen. Ein enormer bürokratischer Aufwand an dem der eine oder andere etwas planlosere Bedürftige scheitert. Viele wissen gar nicht genau, was ihnen so zusteht und wo sie da hin müssen. ALG 1, ALG 2, BAFög, Sozialhilfe, BAB usw .... usf.
Da wäre eine Behörde, die ein Einkommen verwaltet, das jedem zusteht wesentlich simpler. Mit wesentlich weniger Personal, weniger bürokratie, könnte man jedem per Dauerauftrag Betrag X überweisen:
Aber ist das gerecht? Für viele sozial Schwache wär das ein Schlag ins Gesicht, dass der Herr, der den Ferrari fährt, diesen Betrag X genauso ausgezahlt bekommt, wie ein Arbeitsloser. Dann wäre es ein Schlag ins Gesicht, für jene, die gern und viel Arbeiten. Zwar würde dieser, diesen Betrag auch bekommen, hätte aber von seinem Einkommen wesentlich höhere Abgaben, von denen jemand, der einfach keine Lust hat, irgendwas beizutragen, auch profitiert.
Die Höhe des Grundeinkommens wäre auch so ein Thema. Hartz4 Niveau? mehr, weniger? Schneiden manche ärmere Menschen dann sogar schlechter ab, als jetzt? Also wenn man das Grundeinkommen einführt, gibt es dann noch andere Sozialleistungen? Wie ist das Grundeinkommen bei Kindern und Jugendlichen? Wie würden sich die Preise entwickeln, wenn plötzlich so viel Geld in den Markt gepumpt wird? höhere Einkommen führen zu höheren Preisen.
Im Falle eines Grundinkommens hätten natürlich Unternehmen, die Lohndumping betreiben ein kleines Problem, wenn dann die Mitarbeiter weniger motiviert sind, sich ausbeuten zu lassen, je nach dem wie lukrativ dieses Grundeinkommen ist. Vielleicht würden Arbeitsplätze attraktiver werden? Vielleicht würde auch das erhöhte Preisniveau zu Verbesserungen führen, was Arbeitsbedingungen und Löhne angeht. Was man manchmal so hört, was Menschen da für wenige Euros leisten müssen, was für ein Stress herrscht, für keine 10 euro, da denke ich mir, sollte keiner zu erniedrigt werden.
Ich bin sehr für eine Vereinfachung des Sozialsystems. Aber ich bin gegen Bedingungslosigkeit. Jemand, der jetzt vom Staat 900 Euro im Monat bekommt, sollte meiner Meinung nach auch dazu verpflichtet sein, sich fortzubilden, Jobs zu suchen, oder eventuell soziale Arbeit zu leisten. Dass man z.B. regelmäßigen Schul oder Uni-Besuch nachweisen muss, oder ein paar Bewerbungen pro Woche. Irgendwas. Natürlich könnte man da auch tricksen, aber das passiert ohnehin überall.
Ich finde die Bootschaft falsch, zu sagen, jeder bekommt etwas. Jemand, der zuhause Goldbarren stapelt, der lacht sich über den Betrag wahrscheinlich kaputt,... er braucht ihn ganz einfach nicht. Eine einfache arbeitende Familie, ohne Vermögen, könnte es durchaus gebrauchen. Bei manchen wäre es auch verpulvertes Geld. Ich finde schon, dass geprüft werden sollte, wer es benötigt und wer es nicht braucht.