Hey ihr Lieben,
erstmal ein nettes Hallo an alle! :)
Ich bin noch ganz frisch hier und melde mich zu Wort, weil ich einfach nicht weiß, wie ich mit der Situation umgehen soll.
Wie oben schon angekündigt bin ich 18 Jahre alt, und nun seit gut 12 1/2 Monaten mit meinem Freund zusammen. Die Beziehung läuft im Großen und Ganzen wirklich gut, und er ist auch der liebste Mensch den ich kenne, nur leider können meine Eltern das nicht so ganz akzeptieren...Sie verurteilen ihn aufgrund seines Hintergrunds und seiner Krankheit (Diabetes), mit der er schon von Kindesbeinen an dealen musste, meinten, eine Zukunft mit ihm wäre ohnehin nicht möglich, aufgrund der aufgezählten Gründe...also das Fazit: Sie sind beide schlichtweg gegen die Beziehung.
So mussten wir das ganze so gut es geht geheim halten, was nicht so stressfrei war ;). Nun, der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte: Ich erfuhr letzten Mittwoch (nach 2 sst und seit 2 Monaten ausbleibender Periode), dass ich schwanger bin. Und das trotz Verhütung. Für mich brach eine Welt zusammen. Ich war nervlich komplett am Ende, und wusste nicht wohin mit mir.
Ich war erst 18 Jahre alt, habe erst vor kurzem mein Abitur gemacht, und wohne immernoch bei meinen Eltern. Mein Freund macht nächstes Jahr sein Fachabitur und hat auch noch ein Jahr Schule vor sich. Wir verdienen beide kein Geld, und sind beide noch finanziell von unseren Eltern abhängig. Zudem hatten wir ganz andere Pläne für die Zukunft, ich wollte Medizin studieren, möglichst früh, und er wollte nach seinem Abschluss auch ein Studium anfangen.
Die ganze Situation zerreißt einen wirklich. Zumal ich weiß, dass ich es meinen Eltern nicht sagen kann (aber muss), weil sie mich zerstückeln würden. Ich habe asiatische Wurzeln und meine Eltern sind beide sehr konservativ geprägt. Mein Vater zwar weniger als meine Mutter, aber dennoch war meine Jugend alles andere als ein Zuckerschlecken. Ich durfte kaum raus, musste immer gewissen Anforderungen gerecht werden und hatte auch sonst mit allem Möglichen zu dealen. Mich graust es einfach davor, ihnen die Wahrheit zu sagen, zumal sie nicht einmal von der Beziehung wissen, bzw ich sie in dem Glauben ließ, den Kontakt zu ihm schon längst abgebrochen zu haben...Wobei ich das unmöglich so tun könnte.
Angesichts der jetzigen Situation könnte man meinen, es sei "das beste", das Kind abzutreiben...Aber ich bin ehrlich: Ich kann das einfach nicht. In mir schlägt ein kleines Herz, und ich habe auch schon sowas wie Muttergefühle entwickelt. Dieses Baby einfach zu töten könnte ich mir niemals verzeihen, ganz gleich, ob meine Eltern in dieser Entscheidung hinter mir stehen oder nicht.
Mein Freund weiß auch schon seit Mittwoch Bescheid und meinte, er steht hinter mir, egal wofür ich mich entscheide. Bezüglich des Babys teilen wir beide dieselbe Meinung. Abtreibung wäre wirklich die absolut letzte Option, die wir in Betracht ziehen würden. Andererseits darf man eben auch die Lage nicht aus dem Blick verlieren.
Ich bin so zwiegespalten...und das macht mich psychisch einfach komplett fertig. Ich hatte die letzten Tage kaum Appetit auf irgendwas und fühle mich einfach nur noch kraftlos.
Jetzt, nach dem ewig langen Roman, endlich meine Fragen an euch:
:lol:
- Meint ihr es ist möglich, Baby und Studium unter einen Hut zu kriegen? Und bekommt man in so einer Situation auch finanzielle Unterstützung, z.B. vom Jugendamt?
- Befand sich jemand mal in einer ähnlichen Situation und kann mir berichten, wie er diese damals bewältigen konnte?
Vielen Dank schonmal für alle Tipps und Erfahrungsberichte, die ich lesen darf! ;-)
Mfg
Thabee