Hallo,
derzeit studiere ich noch. Mein Studium neigt sich jetzt eigenlich dem Ende zu. Ich studiere Agrarwissenschaften und für mich war alles was damit zu tun hat einfach nur die Hölle. Mein ganzes Studium und auch die Ausbildung die dich davor machen muss nehme ich nur als rießengroßen grauen Block war. Meine Familie wollte das ich das mache, unbediengt ( die haben einen Bauernhof). Dabei, was viele nicht verstehen, ging es nie darum dem Bauernhof zu kommen oder so, da ich darauf ehe kein Anspruch habe laut meiner Mutter weil ich ein Mädchen und dann noch zweit geborene bin. Es ging darum das ein Nichtsnutz wie ich später überhaupt arbeit bekommt und gesellschaftlich sieht das ja auch beser aus. Ich wollte immer seid dem ich 15 war eine Ausbildung zu Mediengestalterin machen und im Anschluss Graphikerin werden. Aber so "Künster" findet meine Familie halt voll kacke, wie die das nennen. 1000 x hab ich versucht denen zu erklären was das überhaupt ist, aber die hören mir gar nicht erst zu. Stattdessen werde ich jedes mal fertig gemacht, wenn ich von meinen Träumen rede. Bafög konnte ich nicht bekommen. Stattdessen zahlen mir meine Eltern alles, was ok für die ist solange es nur irgendwas mit Agrarwissenschaften ist, dass sieht auch besser aus wenn meine Mutter mit ihren Landfrauen und sonst so einen scheiß redet. Die Ausbildung war das schrecklichste was ich jeh machen musste. Es war einfach nur widerlich. Wochenlang stand man da in einen dunklen Sauenstall und musste Ferkeln die Zähne abschleifen oder sonst so ein Kram machen. Es war die absolute Hölle für mich. Einmal hätte der Chef einen Wutanfall und hat die Ferkel im Laufe dessen gegen die Wand geschmießen. Morgens fing die Arbeit an mit Schreierei und Gebrülle sowie super dummen schlaumeier gelaber, wie schlecht die Landwirtschaft doch dargestellt wird in den Medien usw. Wobei das in wirklichkeit halt auch so schlimm ist. Es war die Hölle einfach nur. Auch in dieser Berufschule war es einfach nur schrecklich. Wenn ich was zuhause gesagt habe, haben mich nur alle ausgelacht, und meinten Lehrenjahre sind keine Herrenjahre und sonst so einen dummen schwachsinn. nach einen Jahr habe ich da dann aufgehört, zum Leidwesen meiner Eltern, die mit der gesellschaftlichen Schmarch halt leben mussten. Beim Studium wollte ich nur noch so weit weg wie eben möglich, wenn es schon dieser Schwachsinn sein muss. Meine Familie verstand das überhaupt nicht, " du wirst versagen wenn du so weit weg gehst". Das Studium war auch bzw. ist immer noch der letzte Schwachsinn. Jeden Tag hatte ich mir vorgenommen, heute breche ich ab, hab es aber nie wirklich geschafft. In meiner Familie darf man nicht abbrechen, und ich würde dann ja sowieso arbeitslos werden, weil ich nichts tauge. Die Leute im Studium waren auch da reinste Hölle, ab den 2 Semster bin ich so gefahren das ich jeglichen Kontakt nur noch vermieden habe und das auch sehr eingeschrenkt hab überhaubt zur Universität zu gehen. Wenn ich da hin müsste hatte ich zum Teil am Abend davor Atemnot, Panikattaken und sonst was. Am Studium hat mir rein gar nichts gefallen. Irgendwann habe ich dann mehr gejobbt weil mir der ständigen Streitereien von zuhause auf die neven gingen. Ich habe dann auch mal ein Praktikum gemacht, nachdem meine Mutter mir dafür sogar geld geboten hat, das gar nicht mal zu wenig. Das Praktikum war mega der Scheiß, so war zwar ein Anderer Bereich, im Marketing in einen Agrarunternehmen, aber Agrar ist halt immer Agrar. Jetzt muss ich nach dem 10ten Semster nur noch die Bachelorarbeit schreiben, ich kriege es nicht hin. Ich kann es nicht beschreiben, mir fehlt noch knapp die Hälfte. Manchmal liege ich im Bett und dann ist eine Woche auch vergangen. Innerlich geht es mir richtig beschießen, als ab ich schreien irgendwie. Sobald der Laptop hochfährt fange ich an zu weinen. Es scheint mir quasi unmöglich das überhaupt noch fertig zu bekommen. Ich möchte das jetzt einfach nur noch hintermir bringen, aber ich bekomme es nicht mehr in. Stattdessen schreinen um mich herum immer alle nur, keiner versteht es. Ich will später auf gar keinen Fall in irgendeinen Bereich damit arbeiten. Wenn ich irgendwas sage, darf ich mir sofort anhören, dass es mir ja alle gesagt haben das ich nicht weit weg gehen soll und das es ja nur bestätigt das ich unmündig in meinen Entscheidungen bin. Das es einfach nur an der Richtung liegt, das glaubt mir keiner. Im meinen Freundeskreis vom Studium stoßt es es wenig akzeptanz das ich so lange studiere. Da kann das keiner verstehen irgendwie, wieso es so lange dauert. Ich rede da auch mit niemanden mehr, da keiner das nachvollziehen kann. Alle sind da bereits fertig. Nur ich halt noch nicht. Zum teil haben die jetzt auch schon ihren Master, und will gar keinen machen, das kann auch keiner verstehen. Stattdessen muss ich mir immer vorwürfe anhören das ich so Faul bin und so irgendwie dumm. Ich habe es auch schon beim Arzt probiert, aber es hat nichts geholfen. Ich fühle mich so unfähig irgendwas zu machen. Auf der anderen Seite wäre ich wenn ich die Arbeit abgeben hätte endlich Frei. Aber mir fehlt jegliche Kraft irgendwie.