Mein Sohn ist 2 Jahre und besucht eine kleine Krippe mit 3 Gruppen hier in Magdeburg, Träger sind die Johanniter. Er ist noch nicht sauber, sagte aber immerhin schon Bescheid, wenn es in die Windel ging, und weiß eigentlich auch, dass das in die Toilette soll. Nun zu meinem Problem:
In der Krippe kriegen sie es einfach nicht hin, ihn zu wickeln. Vormittags spielen sie draußen und da guckt anscheinend keiner mal in seine Hose. Diese Woche habe ich ihn jeden Tag nach dem Mittagessen abgeholt und jedesmal wurden mir anschließend vollgeschissene Hosen und ein wundes Kind ausgehändigt so nach dem Motto: „Der muss grad beim Essen eingemacht haben. Ihr Sohn ist aber auch immer sofort wund!“ (Er ist ein ausgesprochen robuster Hauttyp, aber nach drei Stunden ist eben auch er wund … und zuhause kackt er immer im Stehen, naja egal ...)
Mittwoch hab ich das mal angesprochen, da es schon öfter vorkam (ich habs die vergangenen Monate auch hin und wieder mal sagen müssen). Und auch angemerkt, dass die Erzieherinnen ja auch nicht das ganze Mittagessen in ihrer Scheiße sitzen möchten, und es wär ja schon möglich, dass wenn man von draußen rein kommt und den Kindern den Sonnenhut abnimmt und die Schuhe wechselt, auch mal vor dem Essen in die Windel guckt. Die Erzieherin war angepisst und meinte, dass bei 15 Kindern auf drei Erzieher auch mal einer durchwutschen kann (was an sich stimmt – dazu habe ich mein Verständnis auch gezeigt – aber wieso ist das jeden Tag mein Sohn?), und sie müsse jetzt rein, andere Kinder sauber machen. Gut. Ich den Krempel von Sohnemann eingetütet, kam die andere Erzieherin raus und meinte, ich müsse ja nicht gleich immer so böse reagieren, die Kollegin sei da sehr empfindlich. Naja. Ich so: „Ja, aber man muss es doch ansprechen dürfen, zumal es ja doch sehr häufig vorkommt. Sie möchten auch nicht in einer vollen Windel essen müssen. Und wenn Sie z.B. eine Mutter hätten, die gepflegt wird, würden Sie das dem Personal auch sagen, wenn Sie feststellen, dass die stundenlang nicht sauber gemacht wird. Da können die ja dann auch nicht antworten, wir sind zu wenige und überfordert.“ Antwort: „Wir sagen auch nicht, wir sind überfordert, wir verfolgen ein pädagogisches Konzept und reißen die Kinder nicht aus dem Spiel, um die Windel zu kontrollieren.“ Naja, aber beim Reingehen zum Mittagessen ...
Egal. Was mich umtreibt, ist, dass es Donnerstag (da hat Papa abgeholt) und heute wieder so war! 5 Tage in Folge! Das muss einem doch auch mal peinlich sein, oder? Heute vollgeschissene Hose im Wäschesack und zuhause pack ich das Kind aus und es ist wund bis aufs Fleisch, jault natürlich beim Saubermachen. Da versteh ich auch, dass er nix sagt, das muss so furchtbar wehtun, wenn da jemand dran rumwischt! Habe jetzt langsam das Gefühl, die lassen es an meinem Kind aus, dass ich mich beschwere.
Zumindest von 2 Eltern weiß ich, dass deren Kinder auch oft wund sind (und die Erzieherinnen abstreiten, dass sie nicht „hinterher“ sind). Sich bei der Leiterin beschweren bringt nix, die bringt dieselben Gegenargumente (da es eine kleine Einrichtung ist, hilft sie in den Gruppen aus, wo einer Urlaub hat oder krank ist, und hat mir meinen Sohn auch schon öfter mit den Worten „Volle Waschladung, Mama!“ zurückgegeben.)
Was tun? Wie sprech ich das Thema nochmal so an, dass es evtl. fruchtet? Und bei wem kann ich mich beschweren? Die Johanniter interessiert das garantiert nicht und Betreuungsplätze sind derzeit Mangelware, die können praktisch machen, was sie wollen. Ich will auch gar nicht gleich auf höhere Ebene, sondern das lieber persönlich klären (ich will die ja auch nicht schädigen, aber dieser Mangel an Einsicht stört mich schon!), aber wie, wenn die eh schon pissig sind und das mein Kind spüren lassen? Ich habe nie jemanden persönlich kritisiert, es aber halt immer mal angesprochen und 5 Tage in Folge sind schon oft, oder (war die Woche auch keine Arbeitskraft krank oder so)? Habt ihr eine sowohl diplomatische als auch wirksame Idee?
Danke schon mal im Voraus!