Ich bin ein arabischer junger Flüchtling aus dem arabischen Raum, der in Deutschland seit einigem lebt.
Ich bin völlig integriert, bin staatlich vollständig anerkannt, ich nehme gar keine Hilfe weder vom Staat noch von irgendwem, beruflich habe ich in kürzester Zeit sehr große Schritte gemacht, arbeite Vollzeit in einer Firma, habe meine eigene Wohnung gemietet, habe mein eigenes Auto, habe eine deutsche Freundin die ich vor allem liebe, und ich habe eher einen größeren deutschen Bekanntenkreis als einen arabischen, und spreche ziemlich gut Deutsch ..
Langsam bekomme ich das Gefühl, an der Identität schrittweise verloren zu haben und dafür an der Integration gewonnen zu haben. Vor allem nimmt langsam meine Verbindung zu meiner Religion ab, ich faste zu diesem Ramadan zum 1. Mal meines Lebens nicht. Sogar im Kopf denke ich eher auf Deutsch als auf Arabisch ..
Ist es wirklich so ? Lässt sich die Identität mehr oder weniger vernachlässigen wenn man sehr integriert ist ? Muss das Verhältnis zwischen Integration und Identität antiproportional sein ? Woran könnte meine dieser Wandel bei mir liegen ?
Intolerante Rechtsradikalen bzw. religiöse Fanatiker dürfen gerne ihre angreifende Hasskommentare für sich behalten.
Ich freue mich auf eure Meinungen ..
LG