Huhu, überlege dir gut ob es einfacher ist, abzupumpen und per Flasche zu füttern... Ich habe meinen ersten Sohn so versucht zu ernähren. Habe starke Hohlwarzen, bin also beim stillen kein Naturtalent..ich war wund bis zum rohen Fleisch. Leider kam beim pumpen nix, ich hab auch so keine besonders hohe Milchproduktion. Ständig wäscht man ab und sterilisiert. Flaschen, pumpzubehör. Dieses brummgeräusch der elektronischen Pumpe hat mich wahnsinnig gemacht. Beim Handpumpen ist mir fast die Hand abgefault. Und nach etwa drei Wochen war mein Sohn Pulvermilch-Flaschenkind. Ich fand das damals nicht schlimm, wenn es auch irgendwie schmerzte stillende Mamas zu sehen... die Story holte mich dann aber komplett bei Kind zwei ein.
Ich hatte mich mittlerweile belesen und wollte stillen. Ich war mir sicher, hätte ich nicht gepumpt sondern mein erstes Kind stattdessen mal angelegt - mit Hütchen (dazu hatte ich bei alle 3h pumpen keine Kraft mehr) dann wäre das anders verlaufen. Gedacht, getan. Kind zwei wurde von Anfang an mit Hütchen gestillt, zur Milchkuh wurde ich nicht, aber für zwiemilch reichte es. Irgendwann hat er es ohne Stillhütchen gelernt, nahm ab da aber nur noch eine Brust. Mittlerweile genoss ich das stillen, es war sooooo hart am Anfang aber es ist so schön. Wirklich. Das hätte ich nie gedacht. Wenn beide, Mama und Kind sich eingespielt haben, ist es toll. Letztendlich habe ich Kind zwei vor wenigen Wochen mit fast zwei Jahren abgestillt. Das hätte ich nie gedacht, so lange zu stillen. Und ich trauere um die verlorene stillbeziehung zu Sohn eins, wirklich. Als der zweite kleiner war, und ich merkte, das ich von Anfang an einfach anders hätte rangehen sollen, war ich unfassbar traurig.
Im direkten Vergleich muss ich auch sagen. Es ist nicht Stressfreier Flasche zu geben. Es ist nur anders. Die ersten Wochen sind immer hart, stillen müssen die meisten Frauen und Babys lernen, es muss sich einspielen. Das bedeutet oft fürs Baby Arbeit, Anstrengung und etwas Hunger wenn der Bedarf steigt und die Brust erst lernen muss mehr zu produzieren, und für die Mama zu Anfang Schmerzen, Überwindung, das Gefühl nur noch dafür da zu sein, das Körpergefühl verändert sich ja total und muss sich neu finden. und auch das Gefühl wahnsinnig unter Druck zu stehen genug zu produzieren...aber vielleicht gibst du euch noch ein paar Wochen, drei Wochen ist noch sehr kurz um zu beurteilen ob du das stillen mögen wirst, denn noch ist eure stillbeziehung im Aufbau und das ist anstrengend und oft frustrierend.
Fühl dich Mal gedrückt!. Und, Sorry für den langen Text.