Ich (30) brauche dringend Rat:
Mein Liebster (35) und ich sind seit September verlobt. Für mich hätten wir mit der Hochzeit sogar noch etwas warten (und mehr sparen) können, aber er wollte auf jeden Fall verheiratet sein bevor Kinder kommen und die sind in Planung.
Ich gehe Vollzeit arbeiten. Er arbeitet 35 Std./Woche. Unterm Strich verdient er etwas mehr ( ca. 20%) als ich. Zudem hat er vor Kurzem den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb übernommen, den er nach der Arbeit noch bewirtschaftet. Wir wohnen in seinem Haus (Eigentum); ich zahle ihm aber Miete.
Nun hatte ich mich schon vor Monaten bereit erklärt, einen Ehevertrag zu unterschreiben, der Falle einer Trennung das Betriebsvermögem schützt. Ich teilte ihm mit, dass wir das gerne über eine modifizierte Zugewinngeinschaft tun können. Ich sagte aber auch, dass Versorgungsausgleich und Unterhalt unberührt bleiben sollen und ich keinen Vertrag unterschreiben werde, den sich nicht nochmal meine Anwältin angesehen hat.
Monatelang habe ich mehrmals daran erinnert, dass er sich um unseren Beratungstermin bei seinem Anwalt kümmern soll. Hat er nicht getan.
Jetzt kommt er 13 Tage (!!) vor unserer Hochzeit zu mir und sagt, er hätte schonmal alleine mit seinem Anwalt gesprochen. Dieser empfielt "und" (das ich nicht lache) in beiderseitigem Interesse (was sonst?) Gütertrennung und Unterhaltsverzicht. Und mein Verlobter steht dahinter.
Fakt ist: Nicht jede Frau würde das Leben hier so mitmachen. Wir sehen uns kaum. Montags-Samstags erst abends ab 22 Uhr. Der Sonntag ist dann etwas besser, da macht er nachmittags Feierabend. Ich halte ihm dem Rücken frei und führe neben meiner Arbeit den Haushalt. Um zukünftige Kinder werde ich mich nahezu alleine kümmern müssen. Ich bin für ihn aus meiner Heimat fort auf den Hof gezogen. Ich treibe am Wochenende mit ihm Vieh und lasse mich dabei von meinem Schwiegervater in Spe anschreien, weil ich das noch nicht gut genug kann. Ich miste ab und zu auch mit aus. Und in Zukunft soll ich die Buchhaltung des Betriebs übernehmen.
Ich habe mich mit all dem arrangiert. Und ich verstehe, dass mein Verlobter und sein Vater den Hof absichern wollen. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass ich hier unter zeitlichen Druck gesetzt übers Ohr gehauen werden soll!!
Ich bitte um Rat und Meinungen! [s:p/1f9n]Mit meiner Familie und Freunden will ich darüber nicht sprechen. Ich möchte in 2 Wochen auf meiner Hochzeit nicht, dass alle eine Wut auf den Bräutigam haben.