hailey_12699587Hey du.
"Sprich es an, aber eine medikamentenbehandlung wäre gut, glaub ich."
Sehe ich nicht so, das ist meiner Meinung nach nicht der richtige Platz für Medikamente (bin kein Psychiater, aber angehende Psychologin ... was will man denn geben. Angslöser? Ist für mich nicht wirklich das gelbe vom Ei, zumindest nicht dauerhaft. In der Psychotherapie ansprechen scheint auch mir sinnvoll!).
"Hat jemand damit Erfahrung und kann mir Tipps geben wie ich das besiegen kann?"
Ja, ein bisschen zumindest. Ich kenne das auch, vielleicht etwas weniger krass als du, aber auch ich kämpfe manchmal mit meinen eigenen Gefühlen sobald er welche zeigt. Ich kann daher auch das Gefühle-zurückwünschen sooo gut verstehen ... ich weiß nicht wie sehr es hilft, aber sind die Gefühle wirklich "weg"? Horch mal in dich rein. Bei Bindungsangst ist es normalerweise so, dass wenn dein "Typ" z.B. nun das Interesse verlieren würde, deine Gefühle wieder aufflammen würden. Bindungsangst beschreibt die Angst vor Nähe - sobald er also die Nähe abbaut, solltest du wieder "nachziehen" wollen und dich wieder öffnen können.
Ich an deiner Stelle würde mir nun Zeit für mich selbst nehmen. Vielleicht ganz offen deinem gegenüber sagen, was Sache ist? Nicht à la "ich fühle nichts für dich", eher in Richtung "hey, ich entferne mich oft emotional in solchen Situationen und brauche etwas Abstand" und ganz offen um Verstädnis bitten? Es sei denn du hast die Flinte bereits ins Korn geworfen, dann schieße ihn ab - so oder so finde ich Ehrlichkeit ist das A und O! Dann weiß er Bescheid und du hast nicht diesen Druck in dir.
Was mir auch hilft, wenn ich Zweifel habe (gut, bei dir sind es gerade mehr als Zweifel, aber vielleicht hilft es dir generell), ist die innere Feststellung, dass Gefühle schwanken DÜRFEN. Du schuldest ihm nichts. Man braucht nicht immer 100000 Schmetterlinge im Bauch, nicht rund um die Uhr. Wenn da mal nichts ist, ist da eben mal nichts, und wenn man mal seine Ruhe will, ist das eben so. Kein Grund zu katastrophisieren. Akzeptiere und verurteile das nicht. Dieses Zugeständnis an dich selber kann helfen, zu entspannen, fordere also nicht zu viel von dir selbst.
Ansonsten .. viel Erfolg in der Therapie.
Ich denke, das dort zu bereden wird dich weiter bringen. :)
Ganz liebe Grüße und alles Liebe,
fleure
PS: Falls du Lust hast mal privat zu schreiben gern. :)