Hallo... Ich war bis Frühjahr 2016 langjährige Stammuserin hier. Einige kennen mich vielleicht noch unter damiensmum. Mein Sohn ist geistig und körperlich schwerbehindert sowie verhaltensauffällig. Ich war 8 Jahre alleinerziehend und berufstätig. Hatte alles im Griff bis ich am 11.05.2016 schwer psychisch erkrankte. Hätte ich niemals gedacht, dass mich das mal treffen würde. Inzwischen habe ich deswegen einen Grad der Behinderung von 40. Am 24.06.2016 gab ich meinen Sohn zu meinen Eltern. Das Jugendamt willigte dem sofort ein, sodass sie das Aufenthaltsbestimmungsrecht erhielten. Ich hatte und habe nichts mit dem Jugendamt zu tun, nur meine Eltern wurden nach der Aufnahme meines Sohnes kontrolliert. Am 10.05.2017 soll nun per Notar das Sorgerecht freiwillig übertragen werden. Ich bin sehr wehmütig, aber ich weiß auch, dass ich es allein mit meinem Sohn nicht mehr schaffen würde. Jetzt am 13.04. Wird er 9 Jahre. Sein erster Geburtstag ohne dass ich einen Kuchen für ihn backe oder kleine Geschenke für seine Mitschüler oder die Hort Kinder packe. Ich weiß noch nicht einmal, was ich ihm schenken soll. Er war früher mein Ein und Alles... mein ganzes Leben und Handeln war nach ihm gerichtet. Alles ist so anders. Es tut mir sicherlich auch gut, dennoch wünsche ich mir oft, dass ich niemals erkrankt wäre. Ich bin glücklich, dass ich meine berufliche Wiedereingliederung nach nun über 2 Monaten geschafft habe und ab Montag wieder richtig mit Arbeitsentgelt arbeiten gehen kann. Nur meinen Sohn zurück holen werde ich nicht mehr schaffen. Die Gefahr ist zu groß, dass ich dann wieder schwer psychisch erkranke. Mein Leiden ist laut Psychiater chronisch... momentan bin ich ohne Medikamente stabil. Worauf ich stolz sein kann, weil viele mit meiner Erkrankung Medikamente nehmen müssen und auch nicht arbeiten gehen können. Ich freue mich, wenn einige die mich noch kennen, mir ein paar (positive) Worte schreiben könnten. Danke fürs durchlesen und zuhören.