Hallo Martintemper,
wie die anderen hier, bin ich der Meinung, dass Du Deine sexuellen Neigungen im privaten Umfeld ausleben solltest. Natürlich schadest Du damit niemandem - auf den ersten Blick.
Zunächst geht es um Dich: Du wurdest bereits einmal zu Deinem Vorgesetzten zitiert. Das heißt, dass es nicht in Ordnung ist, wie Du Dich derzeit verhälst und mit der Auzubildenden umgehst. Du sagst, es sei Dir wichtiger, dass sich die Mädchen wohl fühlen, als Deinen Job zu behalten. Das ist Deine Sache und damit musst Du selber umgehen.
Aber es geht auch um die Azubis: sicher fühlen sie sich in dem Moment wohl, wenn sie ihrem Ausbilder ihre Aufgaben übergeben oder Dir vorschreiben können, was Du zu tun hast. Aber hast Du an den Lernerfolg (wie sollen sie etwas lernen, wenn sie es nie tun müssen) gedacht und dass es später für sie extrem schwierig werden könnte, sich in einem anderen Betrieb einzugliedern? Ganz zu Schweigen vom normalen Leben.
Was Du ihnen im Moment vorlebst ist (vielleicht leider ;-)) nicht das wahre Leben. Du arbeitest mit jungen Mädchen zusammen, die noch nicht wissen, wie es in der Welt zu geht. Und die Welt sieht nunmal leider so aus, dass Frauen nicht alles abgeben können. Sie müssen sich genauso zusammen reißen und genauso hart arbeiten wie Männer - wenn nicht sogar noch mehr - um akzeptiert zu werden. Wenn sie das bei Dir nicht lernen, werden sie in der Zukunft wahnsinnig auf die Schnauze fallen und dann geht es ihnen nicht mehr so gut.
Das solltest Du Dir durch den Kopf gehen lassen. Und wenn es Dir nicht gelingt, etwas zu ändern, solltest Du meiner Meinung nach die Rolle des Ausbilders abgeben. Wenn schon nicht Dir und Deinem Job zuliebe, dann wenigsten für die Mädchen und ihre Zukunft.