Servus liebe Forumsmitglieder,
gestern war ich bei meinem Mädelsabend...es hat wirklich lange gedauert bis zu diesem Treffen, weil das Treffen immer wieder abgesagt wurde. Meine Mädels sind nun auch fast alle Mütter und seitdem ist es verdammt schwer einen Termin zu finden, wo alle dabei sein können (wir sind 5 Frauen).
Zum Thema wurde auch der Grund, warum wir uns so selten sehen, angesprochen und fast alle haben sich über ihre Männer ausgeweint und das hat mich über die Rollen innerhalb einer Familie nachdenken lassen und ich wollte euch mal fragen, wie es denn bei euch so läuft.
Bei uns ist es schon schwer einen Termin zum Mädelsabend zu finden, weil der Mann von A. am Dienstag und Donnerstag nicht aufs Kind aufpassen kann. Der Mann von B. kann Mittwoch nicht. Der Mann von C. kann Montag nicht und der Mann von D. kann Freitag nicht. Meiner ist auch im Schichten arbeiten...wie der von A. und D....und wenn er nicht gerade arbeiten ist unter der Woche oder am Wochenende, dann ist Dienstag oder/und Donnerstag Fußball und am Wochenende ist Spiel. Und da ist dann ja auch noch die Familie...bisschen Familienzeit will man ja auch noch haben. Dann ist da ein Geburtstag und man hat sich da schon was vorgenommen. Kinder sind auch mal krank, man ist von der Arbeit kaputt oder man ist ja selbst auch mal krank.
Wir haben es jetzt in 6 Monaten geschafft uns 1x zum Mädelsabend zu treffen.
Und da ist sie wieder...die Rolle Mutter. Man versucht Arbeit, Partnerschaft, Familie und eigene Interessen unter einen Hut zu bekommen, aber dabei verliert man irgendwie generell.
Bei uns funktioniert das relativ gut, weil ich mich an mein "Montag, Mittwoch und Freitag kann ich mir meine Freizeit einteilen." halte.
Bei uns kommt es nur zum Streit, wenn mein Mann dann mal nicht planmäßig weggehen kann, weil etwas spontan dazwischen kommt. Vor ein paar Wochen hatten mein Sohn und ich den Adenovirus....Bindehautentzündung und Magen-Darm...in der Kombination ist jetzt nicht so toll und wenn man nicht weiß wem man dem Eimer zu erst reichen soll zum spucken und nebenbei einen noch der Durchfall plagt, wenn man eh kaum geradeaus schauen kann mit verklebten Augen, dann wünscht man sich den gesunden Mann schon an der Seite, der sich um das kranke Kind kümmert.
Wir haben auch die Abmachung, dass er alle 4 Wochen (wenn ich zum Arzt muss) nicht zum Training geht, wenn es mir nach dem Termin nicht gut geht, damit er sich um den Kleinen kümmert und er eben nicht so viel von meinem Zustand mitbekommt. Das wollte er das letzte Mal nicht, weil seine Arbeit es die 2 Wochen zuvor nicht zugelassen hat, das er zum Training fährt und der Dienstag war ihm zu regnerisch. Er ist zum Training gefahren und ich habe mich "zusammengerissen" und alles versucht, damit ich die Zeit, bis mein Sohn ins Bett ging, zu überstehen.
Wenn ich mir da allerdings die Storys meiner Mädels anhöre, dann sind die Gründe für unsere Streitigkeiten gar nichts dagegen.
A. hat gestern erzählt, dass ihre Tochter für eine Woche im Urlaub ist. Ihr Freund hat sich die Woche extra eine Spätschichtwoche geben lassen, weil er da ausschlafen kann. Letzte Woche Sonntag wollte er zum Turnier, weil seine Tochter schon Samstag in den Urlaub gefahren ist. Der Sonntag drauf sollte der Familie gehören, weil die Kleine Samstagabend erst nach Hause kommt. Das Spiel wurde abgesagt und auf den nächsten Sonntag verschoben und was macht der Freund von A.? Er sagt zu, obwohl Familiensonntag abgemacht war.
Sie ist stinksauer und ich kann sie verstehen. Die kleine L. erzählt ihr täglich am Telefon wie sehr sie sich auf den Familientag am Sonntag freut, wenn sie wieder da ist und der Vater will sich wegen seinem Hobby aus dem Staub machen.
Wir haben dann gestern darüber philosophiert, ob das an unserer Rolle als Mutter liegt, das wir...wenn es nötig ist...zurückstecken.
Wir bleiben daheim, wenn Mann und Kind so sehr krank sind, weil es muss sich ja einer ums Kind kümmern. Die Männer sehen das irgendwie anders.
Wir verzichten auf unsere Freizeit, damit wenigstens ein bisschen Familienzeit existiert...der Mann sieht das irgendwie anders.
Man versucht zwischen der eigenen Arbeit, die Arbeit vom Mann, der Familie und der Freizeit einen Nenner zu finden, aber es funktioniert einfach irgendwie nicht...24 Stunden und 7 Tage sind dafür irgendwie zu wenig, damit alle zufrieden sind. Also steckt die Mutter irgendwie überwiegend zurück, damit Mann glücklich ist und das Kind auch nicht zu kurz kommt.
Ich sehe das immer wieder in meinem Umfeld und eben auch in meiner eigenen Familie.
Wie macht ihr das?
Wie ist es mit eurer Freizeit?
Gibt es bei euch klare Rollen und liebt ihr es, wie es ist?
Was haltet ihr von einer klaren Rollenverteilung?
Wie bekommt ihr alles unter einen Hut?
Liebste Grüße