Ich finde beide Reaktionen überzogen. Zum Anwalt zu laufen, Jugendamt und Träger informieren... Wegen was denn? Ich denke nicht, dass dein Kind einen bleibenden Schaden davontragen wird. Wohl aber, wenn er ab jetzt eine genervte Erzieherin ertragen muss, einen Einrichtungswechsel (die neue Einrichtung freut sich sicher sehr über ein Kind mit klagewütigen Eltern...) hinter sich bringen muss oder was weiß ich noch.
Ich gebe dir recht, sie hätte ihn zu dir lassen sollen und ihr hättet die Sache gemeinsam lösen müssen. Das ist nicht passiert und war unprofessionell. Aber sie hat dein Kind ja nicht an den Stuhl gekettet... Ich vermute auch, dass da noch ein bisschen mehr dahinter steckt. Hast du sie vor den Kindern angeschrien? Hast du schön öfters gesagt, was du so "duldest"? Da würde ich jetzt gern mal die Version der Erzieherin hören...
Manchmal denke ich, dass genau deshalb wirklich schlimmen Erziehern das Handwerk nicht gelegt wird, weil Eltern die höchsten Beschwerdewege einschlagen wegen solcher Sachen. Ja, die Erzieherin war in dieser Situation nicht perfekt, aber keine Erzieherin ist das immer. Sooo schlimm ist das jetzt nicht gewesen. Wenn er auf stundenlang auf dem Stuhl sitzen müsste und dann sich von anderen anhören darf, was er falsch gemacht hat ("kalte Dusche"), dann wäre ich auch vorstellig geworden, aber so... Die Folgen für dein Kind sind m.E. jetzt schon schlimmer als wenn du einfach bei "Oh, Fr. Dings, das Weinen konnte ich jetzt nicht ertragen, ich spreche mit ihm wegen dem Ärgern." geblieben wärst. Vielleicht einfach mal einen Gang zurückschalten... Es gibt keine perfekten Lehrer, Erzieher, Kinderärzte und übrigens auch keine perfekten Mütter.
Und jetzt steinigt mich... :shy:
Es tut mir leid, aber ich bin einfach so wahnsinnig genervt von Müttern, die lieber die Erzieherin verklagen als sich mal darum zu kümmern, warum Sohnemann überhaupt auf dem Stuhl sitzen musste.