Hallo liebe Community,
ich habe mich gerade erst registriert und bin ganz neu hier. Bin 21 und habe seit langem ein Thema, das mich beschäftigt und mir "Leid" beschert.
Ich mache seit ca. 2 Jahren eine harte Zeit durch und habe mir angewöhnt, immer wenn es mir schlecht geht, Schokolade zu "fressen". Es sind FA, allerdings kann ich sie irgendwann stoppen und bin sehr wählerisch, was ich währenddessen esse (nur Schokolade). Das schlechte Gewissen danach ist natürlich riesen groß, ich tue es auch heimlich, habe allerdings nie versucht und würde es auch nie tun, das Aufgenommene irgendwie wieder loszuwerden. Schlecht ist mir trotz der manchmal großen Mengen auch nicht, ich bin lediglich übervoll, habe einen aufgeblähten Bauch und fühle mich einfach lustlos, motivationslos und seelisch schwach danach. Natürlich habe ich auch zugenommen und bin äußerst unzufrieden. Ich bin aber normalgewichtig und immer noch mittel schlank.
Die psychischen Ursachen weiß ich alle und trotzdem spüre ich richtig wie ich meine Emotionen mit Naschattacken versuche, "auszuleben" oder zu verarbeiten.
Kurz vor meinem Abi fing es vorletztes Jahr an, seit dem Abi lässt mich diese Angewohnheit nicht los und seit ich krank geworden bin (bei mir wurde mit 19 ein Tumor diagnostiziert, die 2. OP ist erst 3,5 Monate her und ich muss täglich Medis nehmen (davon kommt es aber nicht, weil ich es schon vorher hatte), davor hatte ich noch einen Sportunfall mit Knie-OP zur Folge) erst recht nicht.
Der Sport war immer mein Lebensinhalt und dort habe ich alles, was mich beschäftigt hat, ausgelebt. Als ich mit "Muskel"-Sport angefangen habe, gingen die FA los, dann Abi und dann der Wegfall des Sports wegen Krankheit.
Ich musste mein 1. Studienjahr aussetzen, war zur Reha und bin nun in dem Wiedereinstieg ins "Leben", es ist wirklich hart und schwierig. Um vor Ort zu sein, musste ich in ein Wohnheim ziehen und in eine schon längst sich gebildete Klasse kommen. Anschluss-Probleme habe ich nicht, habe tolle neue Leute um mich, aber keinen, der meine Zeit mitgemacht hat, mich emotional unterstützen kann oder mich "liebt". Einen Freund hatte ich auch noch nicht, wie auch, wenn man mit 19 kurz bevor eine Beziehung entstanden hätte können ausgebremst wird. :-D
Mein Umfeld, family, die besten Freunde, die mich unendlich unterstützen habe ich zu Hause. Allerdings bin ich auch am WE zu Hause, das nur 45km entfernt ist. :mrgreen: Eine Therapie wegen der Erlebnisse mache ich auch, das Naschen soll ich mir aber nicht verbieten. Was auch wirklich die blödeste Idee wäre, nur kann ich kein Mittelmaß finden. Bei mir gibt es FA oder Verzicht.
Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte:
Wenn es euch schlecht geht und ihr eigentlich zur Schoki greifen wollt, könnt ihr es irgendwie stoppen?
Habt ihr kreative Ideen, irgendwelche Gedanken, die euch dann abhalten oder etwas (außer Sport), womit ihr den Druck loswerden könnt?
Ich hatte die Idee, mir vorher 15min für die Entscheidung zu geben, ob ich naschen will oder nicht. Und wenn ja nur zu lutschen, also die Schokolade nicht mehr wie ein Brot essen.
Über jeden Trick, Tipp oder individuelle Helfer von euch freue ich mich. ;-)
Liebe Grüße, schoki1995