Ich würde mich gerne austauschen.
Wie oben geschrieben bin ich ein absoluter Planungsmensch, jetzt wo ich Mutter bin ist das noch intensiver.
Ich stehe mir dadurch oft selbst im Weg, würde manche Dinge gern lockerer sehen.
Manchmal kommt es mir auch zu Gute, beispielsweise habe ich dadurch schnell für meine 6 Wochen alte Tochter einen Rythmus gefunden welcher ihr auch gut tut. Sie wacht zu festen Zeiten auf, geht zu festen Zeiten ins Bett, wacht Nachts nur noch einmal zur gleichen Uhrzeit auf, wir gehen einmal am Tag meist zur gleichen Uhrzeit raus, sie hat zur selben Zeit ihre Schreistunde und ich weiß genau was ich wie tun muss dass alles optimal verläuft.
Wenn ich mich an meinen Rythmus halten KANN, dann geht es ihr und mir gut.
Jeder weiß aber dass man nunmal nicht alles planen kann. Erstmal sind Kinder keine Maschinen, dann kommen immer mal Termine und Ereignisse aus der Reihe dazwischen und es gibt nunmal Menschen die keine Plantypen sind was dann mit meinem Charakter oder dieser Eigenart bzw Macke kollidiert, wie zb mein Partner.
Er ist, was das angeht, genau das Gegenteil von mir und jetzt wo dieses Planen noch extremer geworden ist, nervt es ihn manchmal. Und ich mich selbst oft auch, nämlich dann wenn so ein Tag da ist an dem ich mich nicht an meinen Plan halten kann. Zb Heute, steht die Weihnachtsfeier seiner Firma an. 3 Gänge Menü und wie beide sind auch eingeladen. Eigentlich würde ich mich über dieses leckere Essen freuen aber wir müssen genau dann los wenn die Kleine eigentlich ins Bett geht und vor 2 Stunden kommen wir da auch nicht weg. Ich weiß jetzt schon dass ich es nicht genießen kann weil unsere Tochter Theater machen wird wenn sie nicht ins Bett kann. Sie wird auch nicht im Wagen schlafen und der Abend wird kein Vergnügen werden. Aber ich möchte nicht unhöflich sein also werden wir hin gehen aber mir graut davor. Lauter Fremde Leute und dann fühle ich mich sowieso schon unwohl.
Andere Beispiele sind Arzttermine zu denen man pünktlich sein muss, Besuche bei Schwiegereltern an Weihnachten usw.
Ich bin mir sicher, wenn die Kleine älter ist und nicht mehr so leicht aus dem Konzept zu bringen, werde auch ich wieder lockerer aber ich frage mich wie ich es bloß schaffe bis dahin etwas ruhiger zu werden.
Sowas wühlt mich sehr extrem auf, ich fühle mich dann schlecht und sehr unwohl.
Wie kriegt man die Kurve, wie überwindet ihr euren Schweinehund? Es tut mir selbst ja nicht gut so zu sein.