Hey Juneinsane!
Ich habe Interesse! Ich bringe zwar andere Grundvoraussetzungen mit, aber der Weg, den wir machen möchten, ist sich ähnlich.
Kurz zu mir:
Ich bin 33, 1,70 groß und habe am Wochenende 74kg gewogen. Vielleicht denkst du jetzt "74? Das ist doch keine Herausforderung"... Ist es aber sehrwohl, weil ich seit über einem Jahr versuche unter die 70 zu kommen, ich würde so gern eine 6 vorne sehen.
Mit Anfang 20 brachte ich zudem 107kg auf die Waage und muss gestehen, dass es meinen Erinnerungen zufolge damals viel einfacher war. Warum? Weil ich mir gar nicht so viele Gedanken über das Essen und meinen Körper machte. Von meinem sozialen Umfeld wurde ich damals gut angenommen, ich wurde nicht verspottet. Ich aß, wonach mir was, bevorzugt natürlich "lecker, süß und fettig", am besten Spritzkuchen, der hatte alle drei Eigenschaften *lach*. Ich habe damals ganz einfach gestartet "kaum Fett, kaum Zucker", alles andere war erlaubt, egal wieviel. Und es purzelte und purzelte...
Was mich davon abhält, die lächerlichen 5kg abzunehmen, um die 6 vorne zu haben? MEIN ÜBERTRIEBEN STARKER DRANG ZU ESSEN! Denn sobald ich 2kg runter habe, fühlt sich das eher wie ein Freiraum für Futtern an. Also sind die wieder drauf. Alles halb so wild? Nein, leider nicht, auch wenn es objektiv betrachtet wirklich nicht so wild ist. Dann habe ich halt was mehr auf den Hüften, hat jetzt auch noch keinen Mann gestört. Aber was sich in meiner Gefühlswelt abspielt, belastet mich. Einerseits das Ziel zu haben, endlich abzunehmen (möchte sehr gern auf 65kg) und auf der anderen Seite immer wieder in die Futterfalle zu tappen und an sich selbst zu scheitern.
Genau da möchte ich aber ansetzen. Ich will verstehen, warum ich so viel essen "muss". Meine Gedanken drehen sich den ganzen Tag ums essen.
Mein Ziel:
Mein Ziel sind die 65kg +/-, ich gehe nicht so hart mit mir ins Gericht, es reicht schon, dass ich mich so lange mit meinem schlechten Gewissen geplagt habe, da muss ich jetzt auch nicht wie ein Bänker, auf 65,00kg bestehen ;-) Also ich dachte daran, dass alles zwischen 63 und 67 okay ist. Neben dem Gewicht, gibt es noch ein anderes Ziel. Den Zwang zum übermäßigen Essen endlich überwinden.
Meine Strategie:
Ich tracke jetzt meine Kalorien. Das ist für mich ein wichtiger Schritt, um ersteinmal wieder Ordnung in das unbewusste Essen zu bekommen. Ich habe am Sonntag angefangen. 1.500kcal ist Zielkorridor, 1.600kcal ist mein Maximum (wer trifft schon immer die exakte Zahl). Ich will mir auch keine unerreichbaren Ziele stecken. Süßes erlaube ich mir auch, im Rahmen der 1.500kcal.
Naturgemäß esse ich seit drei Tagen wieder sehr viel Gemüse. Der Wunsch nach Vollstopfen ist nämlich immer noch da :/... Aber das möchte ich "später" anpacken, in ein paar Tagen. Ich werde mir gleich noch Literatur zum Thema Essstörung beschaffen und mich mal wieder etwas detaillierter mit den Hintergründen meines zwanghaften Essens befassen.
Mein Wunsch:
Ich bin überzeugt, dass sich bei mir der Schalter endlich wieder bewegt hat und ich das auch allein schaffen würde. Vielleicht suchst du eher nach jemandem mit ähnlichen Grundvoraussetzungen. Aber ich wäre dennoch dankbar, wenn ich einen Abnehmpartner hätte. Ich würde mich gern gegenseitig motivieren, Erfolge teilen und auch mal Misserfolge, Undiszipliniertheiten... Eine Schulter zum Ausquatschen und im Gegenzug biete ich meine Schultern an.
In der Spitze meiner Wünsche fänd ich auch, bei gegenseitiger Sympathie und Vertrauen, toll, wenn man vielleicht eine Whatsapp-Abnehm-Freundschaft daraus machen kann. Denn im Alltag ist es einfacher darüber zu kommunizieren, als über ein Forum. Aber das auch erst später.
So! Ich koch jetzt mein Gemüse für die Arbeit und dann auf in Tag 4!
:bravo: