Hallo ihr Lieben,
mich würden eure Meinungen und Erkennnisse zu diesem Thema sehr interessieren.
Hintergrund:
Seit ein paar Tagen spiele ich mit dem Gedanken mich von meinem Partner zu trennen. Wir sind seit 2,5 Jahren zusammen und wohnen seit 1 Jahr in einer Wohnung. Zudem kommt noch, dass wir zusammen arbeiten (von zuhause aus).
Immer mehr muss ich feststellen, dass er Machtkämpfe mit mir ausüben will, auf die ich keine Lust habe und die meiner Meinung nach unnötig sind. In allen bedenklichen Auseinandersetzungen gehe ich als Verliererin raus - er hat stets das letzte Wort. Wenn er mal Mist gebaut hat oder ich ihn auf etwas hinweise, dreht er den Spieß um und wettert gegen mich. Es wird das gleiche Vergehen auf mich projiziert. Wenn ich beispielsweise meine Socken mal habe liegenlassen dann ist es für ihn Beweis genug: ich bin nicht viel besser als er (auch wenn er es jeden Tag macht und ich ein mal vor Monaten als ich krank war). Sein Vergehen, dass ich freundlich anspreche ist somit nichtig. Er kennt die Wahheit stellt sie aber anders dar um mich ja immer als Übeltäterin hinzustellen. Er negiert dann meinen in Ich-Form gepackten und taktvollen Hinweis nicht nur sondern findet tausend andere Vergehen, die mit der Sache nichts zu tun haben und steigert sich regelrecht rein, flippt aus. Mir ist das alles zu blöd. Ich weise ihn darauf hin was ich nicht in Ordnung kriege und möchte nicht mehr, als dass er es sich zu Herzen nimmt. Bin in dem Moment nicht böse sondern will es einfach gesagt haben. Ich will keine ewigen Diskussionen, Entschuldigungen oder sonst was. Ich bleibe immer ruhig und versuche das Ganze als Gespräch zu sehen, bei dem am Ende eine gemeinsame Lösung, ein Kompromiss gefunden wird. Er sieht das alles als nichts weiter als einen Angriff auf seine Person und will mich somit bekriegen mit allen Mitteln bis die Tränen fließen. Das Thema um
das es ging wird dann zur Nebensache.
Mittlerweile hat er mich so weit, dass ich Angst habe etwas zu sagen - Konterattacke, beleidigtes Nachäffen und "Aber selber" vorprogrammiert.
Ich bin ein Mensch an dem man Kritik üben kann, die nehme ich mit zu Herzen. Klar, man hört es nicht gerne aber es tut mir nicht weh. Was ich nicht verstehe und nicht akzeptieren will sind diese Hasstiraden gegen mich wenn ich ihn mal auf etwas hinweise. Ich bin ständig nur in Deckung und habe nur noch das Gefühl er sieht mich als Feind. Am Ende ziehe ich mich zurück, weine heimlich weil ich nicht gegen ihn ankomme. Er beklagte sich nun auch desöfteren, dass er lansam nicht mehr kann weil wir immer streiten - er sieht aber nicht wer aus einer Meinungsverschiedenheit oder Diskussion einen Streit macht.
Wie seht ihr das? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie ist es ausgegangen? Mich interessiert, ob es in solchen Fällen etwas zu retten gibt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist. Ich will mich eigentlich nicht trennen aber so geht es einfach nicht mehr weiter. Das habe ich ihm auch mehrfach gesagt. Obwohl ich am Ende immer die Schuldige für alles bin kommt dann von ihm immer nur "klar. Immer bin ich der Böse, der dich tyrannisiert. Du bist auch kein Unschuldslamm, denk mal drüber nach". Ergo: keine Einsicht. Bin mit meinem Latein langsam am Ende.