Klar kann man auch ohne Ausbildung Geld verdienen aber wenn man nicht ganz realitätsfern ist, dann weiß man auch, dass es sehr schwierig ist damit eine ganze Familie durchzubringen und gleichzeitig noch für die Familie zu sorgen. Es geht also nicht darum, dass ich mir für etwas zu fein bin. Ich frage mich überhaupt, wie du so zu manchen Annahmen über mich kommst.
Ist dir übrigens mal aufgefallen, dass das was du an den besagten Männern scheinbar zu kritisieren scheinst, du in gewisser Weise selber scheinbar hast? Du hast geschrieben, "ich solle doch erstmal etwas leisten. Alles was ich habe kommt von meinem Mann. usw. "
Und vorher hast du mir vorgeworfen ich würde die Hausfrau und Mutterrolle aberten, was ich übrigens nie tat und tust es damit selber. Wollte ich nur mal anmerken.
Man muss sich nun auch nicht so an dem Wort stolz aufreiben. Vielleicht war es auch falsch ausgedrückt. Mir fehlt einfach nur die Wertschätzung, dafür, dass ich versuche mehr zu erreichen anstatt mich darauf auszuruhen, dass mein Mann genug verdient.
Sage mir bitte eine Stelle wo ich meinen Mann schlecht gemacht habe? Ich habe über meine Gefühle gesprochen. Und wenn du mal genauer lesen würdest, dann wäre dir vielleicht auch aufgegangen, dass es mir nicht darum geht, dass er mein Händchen halten soll wie du es so nett ausdrückst. Aber Gemecker weil ihm die Art wie ich den Haushalt nun mache nicht mehr passt, weil ich nun nicht mehr den halben Tag dem Haushalt widmen kann, ist nun einmal nicht das was ich mir wünsche. Und ich weiß nicht, wie du dir eine Ehe vorstellst. Aber für mich bedeutet es nun einmal, dass man füreinander da ist, über Dinge sprechen kann, die einen beschäftigen und sich auch fallen lassen kann. Und da kannst du nun noch zehnmal mir erzählen wie andere Männer sind. Andere Männer interessieren mich nicht und mit denen möchte ich auch nicht verheiratet sein.
Und für mich ist es nun einmal normal, wenn ein Mann der Ernährer der Familie sein will. Er sieht es doch auch als normal an, dass ich mich um den Haushalt kümmere. Wo ist da das Problem? Das bedeutet trotzdem nicht, dass ich meinen Mann nicht schätze oder liebe. Und trotzdem möchte ich eine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Und für mich ist es nun einmal zusätzlicher Stress wenn ich mich dann auch noch mit meinem Mann auseinandersetzen muss weil ihm da einiges immer wieder nicht passt. Und es ist auch niederschmetternd zu hören von dem Menschen mit dem man sein Leben teilt, dass das wo man viel Arbeit hinein steckt und manches Mal auch nicht weiß wie man alles unter einen Hut bekommen soll, dass das alles unnötig ist und nur als Zeitverschwendung angesehen wird.
Weiß nicht, was daran so schwer nachzuvollziehen ist.
Und was du schreibst von anderen Paaren wo der Mann erwartet, dass die Frau arbeiten geht, Haushalt und sich um die Kinder kümmert. Ja das finde ich traurig. Denn ein Ehepartner sollte immer schauen und im Sinn haben, dass es dem anderen gut geht und wenn es für den einen in einem Moment mal etwas zu viel ist im Zweifelsfall auch abnehmen, weil man eine Familie ist. So ist nun einmal meine Einstellung.