eszti_12692848Natürlich findet Dein Freund das nicht toll - und dazu, Dich zu verlassen, wenn Du Dir nicht helfen lassen möchtest, würde ich ihm eventuell sogar raten.
Hast Du mal versucht, das aus seiner Sicht zu sehen? Man sieht, dass bei einem Menschen, der einem wichtig ist, etwas ganz, ganz schief läuft - und kann nichts dagegen tun? Man macht sich Sorgen, muss um jemanden, den man liebt ständig Ängste ausstehen und ist dabei völlig hilflos? Weißt Du, was das mit Menschen macht, die Dir nahe stehen - egal ob Partner, Freunde, Verwandte? Scheinbar nicht.
Jede psychische Krankheit einer Person hat Auswirkungen auf die Menschen, die einem nahe stehen. Wenn man darauf nicht (als Betroffener) Rücksicht nimmt und darauf achtet, dann spielt man einfach nur alle wichtigen Menschen in seinem Leben kaputt. Da weiß ich, wovon ich rede, ich habe die Erfahrung schon gemacht. Mehr als einmal.
Ja, dass das mit dem "einfach was Essen" eben ganz und gar nicht einfach ist, das ist mir schon auch klar. Aber dann liegt es immer noch in Deiner Verantwortung, Deinen Freund zu schützen vor den Folgen - soweit es geht, auch klar.
Wenn Du nicht in eine Klinik willst, dann versuch doch wenigstens mal ihm mehr Informationen zu geben. Wissenschaftliche, vorzugsweise. Wissen und Information hilft gegen die Angst und die Hilflosigkeit.
Nimm ihn mal mit in die ambulante Behandlung - machen fast alle Therapeuten (musst Du natürlich vorher mit dem Therapeuten klären), damit auch seine Sorgen und Ängste - und die werden nicht klein sein, mal irgendwie wenigstens bißchen "versorgt" werden.
Du schreibst "jeder der ein bisschen Ahnung von dem Thema hat weis dass das nicht so einfach geht" ja, und? Hat Dein Freund nicht mal ein bißchen Ahnung von dem Thema? Wo es doch Euch beide so stark betrifft? Dann solltest Du das aber mal ganz dringend ändern!