Hmmm
...wir haben so ziemlich die gleiche Kindheit erlebt. Nur das mein Vater eben noch lebt. Und ja es war ordentlich. Aber vom erziehungstechnischen sind wir beide uns einig, hatten wir nicht mehr oder weniger Erziehung.
sex macht mir sogar sehr viel Spaß und ich bin auch sehr lustbezogen. Mache es mir sozusagen auch oft selbst, wenn du es wissen möchtest. Ich weiß genau was ich will. Und war mir Spaß macht. Er ist aber nicht der Typ dominant, den ich gerne in ihm sehen wollte. Ich habe ihm alles gesagt. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Das wir beide wenig Erfahrung gemacht haben, macht uns beide zu schaffen. Aber eher in der Hinsicht, dass er zu wenig Erfahrung gemacht hat. Ich habe ihm auch schon die Erlaubnis gegeben sich diese Erfahrung zu holen. Er möchte auch. Hat aber immer irgendweche anderen ausreden warum es gerade nicht geht.
"Mir scheint dass du wenig Respekt vor deinem Mann hast, weil du wenig Vergleichsmöglichkeiten hast. Du kannst dich glücklich schätzen dass du ihn hast und er trotz deiner Respektlosigkeit und Missachtung bei dir bleibt.
Glaube nicht dass da draußen bessere Kerle herum laufen. Sei froh dass du so einen Mann hast. Wen interessiert denn schon ob er mit offenem Mund isst oder zu schnell isst. Das kann man auch höflich sagen, ohne jemanden zu verachten dafür.
Es wirkt eher so auf mich dass du ziemlich spießig bist und in deiner Art beschränkt."
Da gebe ich dir ein wenig recht und denke drüber nach.
"Diese Frau, die ihren Mann verloren hat, alleine mit ihrem Sohn da stand, mittellos war, dem Alkohol verfiel und ihr Sohn die Rettung war dass es immerhin finanziell nicht völlig zum Absturz führte, sondern sie das Haus behalten konnten, hat ebenfalls mehr Respekt verdient.
Sei froh dass du in deinem Leben solche Abgründe noch nicht erleben musstest und noch von dem Ergebnis und dem Sohn dieser Frau profitierst, weil er auch dir ein sicheres Heim bietet.
Bekomme du erst mal so einen Sohn hin, dann kann man weiter sehen."
Bei der Aussage musste ich lachen. Denn bei seiner Mutter sind wir - ich und mein Mann - uns sehr einig. Das sie alles, aber auch alles, aber keine Mutter war. Ihr war alles egal. Hauptsache die Polizei steht nicht vor der Tür und er geht arbeiten. Ihr älterste Sohn hat jetzt die Rolle übernommen ihr jeden Monat Geld zu geben damit sie es schafft ihren Alkohol und ihre Zigaretten zu finanzieren. Seine Entscheidung. Wir machen das nicht mit.
Ihr Mann ist seit 17 Jahren nicht mehr am leben. Und sie ist immer noch das Opfer, dem man helfen muss. Sie hat sich an diese Rolle gewöhnt, denn dann wird sie wieder bemuttert und bemitleidet und man erledigte ihre Arbeit. Alles was ihr Mann vorher gemacht hat. Er machte den Haushalt, er ging Arbeiten (hatte auch Rufbereitschaft), er richtete das Haus her, er kümmerte sich um seine dementen Eltern. Denk mal drüber nach, warum dieser Mann mit 42 ausgebrannt war und an einem Herzinfarkt starb.
Unter anderem - Mein Mann lobt mich sogar für meine gute Erziehung unserer Kinder und ist froh, dass ich nicht wie seine Mutter bin. Auch da habe ich ihm viel beigebracht.
Er stand nicht immer zu uns. Er ist nach unserem ersten Sohn einfach gegangen. Weil ihm seine damaligen falschen Freunde ihn dazu bewegt haben. Seine Mutter war für eine Abtreibung. Er dachte, er verliert sein Umfeld, wenn er bei mir bleibt. Nehme ich ihn nicht übel.
Ich bin froh, dass er es geschafft hat da wegzukommen. Und er sieht mittlerweile, wie sie ihn behandetl haben. Wie sie ihn ausgelacht haben. Sie ihm falsche Ratschläge gaben und er gegen die Wand gefahren ist und sie sich darüber amüsierten. Ich habe ihm erst gezeigt, wie man soziale Kontakte aufbaut. Das Freundschaft ein geben und nehmen ist und man niemanden hinterher rennen sollte, der einen nur ausnutzt. Das war schwer für ihn. Aber wir haben jetzt einen gemeinsamen großen Freundeskreis. er geht alleine weg und ich gehe auch alleine weg. Am liebsten gehen wir aber gemeinsam weg mit Freunden. Was mit Kinder eben nicht immer möglich ist. Ich und mein Mann sind trotz allem die besten Freunde. Ich würde ihm nie etwas schlechtes wünschen und ihm immer helfen.
Wir haben ein sehr intaktes soziales Leben. Ich weiß gar nicht wie und wo du das rauslesen willst?
Ich und mein Mann machen zusammen Sport. Ich helfe ihn in schulischen Dingen. Ich habe ihm den Rücken frei gehalten im Job etwas zu erreichen. Ich habe ihn motiviert wo seine Mutter ihm regelrecht sagt, (wenn wir mal an einem Sonntag bei ihr beim Essen sind. Was nicht oft vor kommt, weil sie da immer betrunken ist) dass er seinen Techniker sowieso nicht schafft. Er in der Schule schon immer schlecht war und das alles nichts bringt. Rausgeschmissenes Geld ist. Er soll abbrechen...
Danach muss ich ihn erstmal wieder aufbauchen.
Und ja 'mach erstmal sebst'. Daran liegt es gerade. ICH WILL GERNE SELBST MACHEN! Ich möchte nochmal so wahnsinnig gern eine Lehre machen. Auf einem Beruf der mir Spaß macht. Es wird schwer. Da ich da eben Schichtdienst hätte. Wochenendarbeit. Viel Theorie. Und Psychische Belastung in diesem Beruf. Aber es wäre es mir wert. Und genau da bräuchte ich mehr Hilfe auch mal von ihm.
Dann müsste er auch nicht mehr den Löwenanteil unserer Kosten übernehmen. Und wir hätten auch beide ein erfülltes Berufsleben.
Weiß nicht, ob ich jetzt irgendwas vergessen habe.
Lieben Gruß