eliana_12554634Also, meine Kinder sind zwar nicht so aufbrausend aber ich finde es schon sehr wichtig klare Grenzen zu setzen. Meine Kinder dürfen auch wütend sein, aber es wird ganz sicher nicht randaliert.
Treten, Dinge schmeissen etc. sind ein komplettes No-go. Was bringt man denn seinem Kind bei wenn man das toleriert? Das es ok ist Dinge kaputt zu hauen zu schlagen, zu treten etc.? Du musst dich hinstellen und dem kleinen Mann deutlich machen, dass das nicht geht. Du musst dir Gehör verschaffen.
Ich würde versuchen Ihn festzuhalten und deutlich zu sagen, Stopp das geht nicht. Hör damit auf. Wenn das nichts bringt dann verwarne ihn, wenn du nicht aufhörst dann ... und dann musst du eine Konsequenz finden die greift. Wenn meine Kinder sich daneben benehmen, nicht an die Spielregeln halten oder sogar handgreiflich werden stosse ich auch eine Warnung aus, kurz und knapp (auf Augenhöhe, damit mich das Kind wahrnimmt, Augenkontakt herstellen). Wenn sich dann meine Kinder dafür entscheiden nicht auf mich zu hören, dann müssen Sie zu Platz im Wohnzimmer, ein Stuhl oder auch auf dem Boden, und sich 5 Minuten (der Grosse ist 5 Jahre alt) bzw. 3 Minuten (der Kleine ist 3) hinsetzten. Ich bring sie dahin, sage warum sie da sitzen müssen und ignoriere sie dann für diese Zeit. Ich kommuniziere dann nicht. Anfangs sind sie immer wieder aufgestanden und zu mir gerannt oder wollten abhauen. Ich habe sie kommentarlos wieder zu ihrem Platz gebracht. Das kann Anfangs richtig nervenaufreiben sein, weil sie versuchen wirklich alles. Und es kann auch extrem lange dauern. Mann muss wirklich bereit sein dem kleinen Berserker die Stirn zu bieten und klar zu machen, dass man es ernst meint.
Nach der abgelaufenen Zeit (und ich achte streng darauf das sie ihre Zeit "absitzen" ;-)) gehe ich zu Ihnen hin, frage sie ob sie wissen warum sie sich setzen mussten und wenn die Antwort nicht kommt, erkläre ich nochmal warum. Danach verlange ich eine Entschuldigung und Küsschen und Umarmung, dann ist alles wieder gut.
Das mag für die einen ¨Mütter hier komplett daneben sein, da völlig autoriät blablabla. Aber ich bin der festen Überzeugung dass man Kindern ihre Grenzen aufzeigen muss. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen die sich über Ihren Chef ärgern. Trotzanfälle kann man nicht mit Frust und Ärger im Erwachsenenleben vergleichen. Da tut man sich und dem Kind keinen Gefallen damit.
Kinder brauchen ein starkes Gegenüber an dem sie sich reiben können. Das hat nichts mit Liebesentzug zu tun. Im Gegenteil, damit bereiten wir sie auf das Erwachsnenenleben vor. Von wem sollen sie lernen was geht und was nicht geht, wenn nicht von uns Eltern?
Ich würde den kleinen Trotzkopf aber auf keinen Fall in sein Zimmer schicken. Oder sogar einsperren :MAL:. Sein eigenes Kind einsperren ist die totale Bankrotterklärung eines Erziehungsberechtigten. Geht für mich in eine ähnliche Richtung wie schlagen (wobei das nochmal viel schlimmer ist).
In seinem Zimmer soll er gerne sein, sich wohl fühlen etc. Ich setze meine Kinder in meiner Nähe auf einen Stuhl oder den Boden. Sie können mich dabei sehen. Ich stelle aber auch sicher, dass sie keine Ablenkungsmöglichkeiten haben. Sie sollen sich möglichst langweilen und über ihr schlechtes Benehmen reflektieren. Ich muss diese Methode nicht sehr häufig einsetzten und je seltener desto wirkungsvoller.
Ich wünsche dir, dass es bald besser wird und vielleicht konnte ich euch mit meinem Beitrag ein bisschen helfen.
Liebe Grüsse