Hallo liebe Gemeinde, ich hoffe es ist okay, wenn ich als Mann (32) bei euch um Rat frage.
Ich bin vor knapp 6 Wochen in die Ecke gezogen und habe recht schnell eine absolut wundervolle Frau (27) kennengelernt. Es hat eigentlich sofort gepasst und sie hat mich trotz meiner Problematik (ADHS) sofort unterstützt und mich gemocht. Wohl auch, weil sie alleinerziehende Mama von zwei Kids ist, wovon eins unter anderem eine leichte Form von Autismus hat( Verdacht auf Asperger) . Alles war soweit gut, wir haben uns wirklich oft gesehen und trotz meiner Angst vor Bindung, hat es sich für beide einfach nur gut angefühlt.
Dann der Knackpunkt. Sie hat erfahren, dass auch ihre kleine Tochter eine Beeinträchtigung hat. Damit kam sie gar nicht klar und sie hat sich natürlich etwas von mir zurückgezogen. Obwohl ich ihr versprochen habe, dass ich mich zurückhalte, war ich total verunsichert und habe ihr öfter Mails geschickt und sie zu oft gefragt, ob alles bei uns okay sei. Sie war auch eine Woche lang zusammen mit ihren Kids "Urlaub" bei ihrer Schwester machen.
Hier hat sie sich noch dazu den Mittelfuß gebrochen. :(
Gleich am ersten Tag nach der Rückkehr war sie dann auch abends kurz bei mir, da ihr Ex ihren Keller entrümpelte und so auch jemand bei den Kids war.
Sie sagte, dass sie mich sehr sehr lieb habe, wenn ich auch etwas genervt hätte. Aber wenn das das Schlimmste sei, dann bräuchte ich keine Angst zu haben, dass sie mich verlassen würde, Selbst wenn es aus irgendeinem Grund, den sie zur Zeit nicht sehen würde, nicht mit uns funktionieren würde, dann würde sie es nicht zulassen, dass ich aus ihrem Leben verschwände. Sie habe allerdings den Eindruck, dass ich, obwohl ich sage, es ist okay, wenn sie sich etwas zurück ziehen würde, doch nicht so ganz damit klar komme. Komme ich auch nicht, weil ich mit einer reinen Kommunikation via Whatsapp nicht klar komme. Liegt eben auch an meiner Problematik. Ich würde mir aber auch viel zu viele Gedanken machen)
Jedenfalls war der kurze Abend sehr schön, mit langen Umarmungen, für uns Beide und sie hat sich entschuldigt :shock: , dass sie zur Zeit so komisch sei. ( ich sagte ihr, dass das vollkommen okay sei, ich bei ihr bleibe, in guten und in schlechten Zeiten und ich sei doch selbst so oft komisch)
Jetzt weiter, sie klagte über ernsthafte Zahnschmerzen und hofft jetzt in der nächsten Woche einen OP-Termin zu erhalten.
Ich sagte ihr jetzt jeden Tag, dass sie ein wundervoller Mensch sei und ich sie so wolle und unterstütze wie sie sei. Sie meinte, es sei wohl auch okay für sie, wenn ich ihr auch weiterhin so oft meine Zuneigung zeige und mich melde. Das war gestern.
Heute habe ich mich noch nicht gemeldet, die SMS mit dem Inhalt, dass es nicht schön sei, zu sehen, dass es ihr nicht gut gehe, aber dass ich sie so wie sie ist, wundervoll fände, steckt quasi in der Pipeline.
Jetzt die Frage, wie verhalte ich mich? Ziehe ich mich etwas zurück, gerade nachdem was sie sagte, wäre das doof. Sage ich ihr weiterhin, dass sie so eine tolle Frau ist und das ich da bin, wenn sie (auch wenn sie alles alleine schaffen will) reden will oder wen braucht? ( Sie sagte auch schon öfter, dass es ihr einfach gut tue, dass sie weiß, dass ich da bin.)
Ich denke sie bräuchte einfach mal Zeit für sich, die findet sie aber nicht, wie auch mit zwei Kids und ganz alleine?
Soll ich weiter fragen, wie es ihren Zähnen, den Kids und ihr geht und was sie so treibt oder keine Ahnung.
Ich mache mir viele Gedanken, lese viel über die Beeinträchtigungen ihrer Kids und würde mich einfach auch sehr freuen, wenn sie sich mal wieder, wie davor von sich aus meldet.
Ich weiß durchaus, dass ich Ihre Probleme nicht lösen kann, so wie sie meine nicht. Im Arbeitsalltag bei fremden Menschen kann ich damit sehr gut umgehen, eben als Therapeut, aber im privaten lässt es mich nicht los und habe auch selbst kaum Dinge, die mich ablenken können,
Viel Text und sicher sehr verwirrend, ich hoffe ihr könnt trotzdem was zu sagen und mir nen Rat geben.