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Wir sind auch so unterschiedlich, aber das sind banale Dinge wie Essen, Musik etc. Damit kann man sich doch arrangieren. Er isst alles was ich koche. Ich koche die Dinge, die er nicht mag, wenn er beim Fussball ist. Fast Food ist nicht mein Ding, aber wenn er mal Lust darauf hat, dann hole ich mir halt nen Salat oder ähnliches.
Musik...unser Geschmack könnte unterschiedlicher nicht sein. Wir müssen ja auch nicht 1x in der Woche daheim zusammen Musik hören. Wir gehen alle 1-2 Monate zusammen zu einer Technoparty, weil es sein Ding ist. Ist nicht unbedingt meine Musik, aber ich zappel mir da auch einen ab und habe trotzdem einen schönen Abend und wahnsinnig viel Spass. Wir haben genau eine Band, die uns beiden zusagt, aber wir waren noch nie zusammen auf einem Konzert oder haben nicht mal ein Lied zusammen gehört.
Politisch gehen wir teilweise auch auseinander. Ich finde das sogar sehr spannend. Wenn wir zusammen bei einem Glas Wein sitzen und wir greifen das Thema Politik auf, dann gibt es immer eine interessante Unterhaltung. Man muss nur die andere Meinung akzeptieren können und wenn es sich nicht gerade um ein Extrem handelt, dann bin ich für alles offen.
Dieses "Wir müssen Gemeinsamkeiten haben." finde ich immer so kitischig und übertrieben. Es kommt doch nicht auf solche Gemeinsamkeiten an sondern, dass man die andere Person akzeptiert. Wenn man das nicht kann und wirklich jemanden sucht, der einem (in diesen Punkten) ähnlich ist, dann sollte man es wirklich lassen.
Ich wusste von Anfang an, dass mein Mann das komplette Gegenteil von mir ist, aber ich habe mir darüber nie einen Kopf gemacht.
Wichtig war für mich, dass wir die selbe Einstellung zum Zusammenleben und einer Beziehung/Familie haben.
Das einzige, woran mein Mann Zweifel hatte, das war mein Alter. Ich bin 10 Jahre jünger und er dachte "Mitte 20, hat ein Kind, das jetzt in dem Alter ist wo man es am Wochenende mal abgeben kann. Sie will bestimmt jede Woche feiern gehen. Ich bin ruhiger geworden und brauche das nicht mehr.". Bis er mitbekommen hat, dass ich nicht das Partytier bin. Ich gehe nur feiern, wenn mein Mann mal in einen Club möchte. Da habe ich dann auch Lust drauf, aber ansonsten bin ich eher für einen ruhigen Abend auf dem Sofa, Kino und essen gehen.
Es ist doch wichtig, dass man in diese Richtung sich gleicht. Das hat für mich was mit gemeinsame Interessen zutun. Ich habe Bock auf tanzen, dann ist es mir sogar egal, dass es ein Rave ist...ich habe dabei Spass ohne Ende. Wollen wir beide richtig tanzen, dann gehen wir zu einem Discofox-Abend. Ist von uns beiden nicht die Musik, aber wir gehen hin um gemeinsam Spass zu haben, weil wir Lust drauf haben. Wir gehen super gern mit Freunden was essen.
Ich schaue mit ihm Bundesliga. Ich hasse Bundesliga. Da lese ich eben nebenbei ein gutes Buch und grinse über seine Kommentare zum Geschehen. Ich liebe es, wenn er Fussball kommentiert. Ich fahre auch mal mit zu einem seiner Spiele. Mein Sohn steht dann am Spielfeld und feuert ihn an...während ich dahinter auf einer Bank sitze und lese. Wenn er dann total verschwitzt von Feld kommt, dann kriegt er einen Kuss und ein "Ich bin stolz auf dich. Hast du gut gemacht." und gut ist. Ich interessiere mich nicht dafür, aber mir bricht auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich es trotzdem mal mitmache.
Uns ist es wichtig, dass unsere Einstellung zu einer Beziehung/Familie auf einer Welle ist. Alles andere ist total Wurst, denn man muss ja nicht nur aufeinander hocken. Das Zauberwort heisst Toleranz.
Ich könnte z.B. mit keinem Mann zusammen sein, der so ist wie ich. Alle Interessen gleich...das wäre mir zu langweilig und würde bei mir eher zu Konflikten führen.
Halte dich da raus. Ich war selbst schon lange Mutter als ich ihn kennengelernt habe. Hätte ich so riesige Zweifel gehabt, dann hätte ich es frühzeitig beendet oder mich gar nicht darauf eingelassen. Als Mutter ist man da eh "wählerisch". Irgendwas muss er ja haben und mir kann keiner erzählen, dass es nur am S*x liegt.
Wenn sie sich allerdings nur auf solche Gemeinsamkeiten einschiesst und ihr sowas wichtig ist, dann sollte sie es lassen. Das bringt dann nichts. Wäre allerdings schade, wenn es wirklich ein toller Mann ist und sie es an solchen banalen Dinge festmacht.