Guten Tag,
diese Frage(n) richten sich überwiegend an die Frauen unter euch.
Umstände: ich männlich glücklich verheiratet, es passt alles!
Bin leider in der Regel unter der Woche nicht zu Hause.
Schilderung: Meine Frau versteht sich hervorragend mit einem Kollegen, es wird viel gelacht und Spaß gemacht.
Man tauschte sich die Handynummern aus und dann begannen rege Chataktivitäten, alles ok. In einem Popup auf dem Handy las ich dann zufällig etwas von ihm, was man einer verheirateten Frau so gar nicht schreibt! Ich habe nicht weiter nachgeforscht (Stichwort: Vertrauen).
Ich schaute mir das ein paar Tage an, auch die damit einhergehenden Veränderungen (Handy=Augapfel, Raum verlassen, 500x auf Toilette gehen um zu schreiben, freizügigere Oberteile) und stellte sie dann zur Rede. Lange Aussprache, Ergebnis: Er in Beziehung mit Kind, meine Frau ihm mitgeteilt das man so etwas einer verheirateten Frau nicht schreibt... ihm egal, die ganzen Nachrichten waren voll mit Anzüglichkeiten und Neckereien, man schrieb sich guten Morgen und gute Nacht und permanent, auch neben mir zu allen Zeiten, heimlich. Ich fühlte mich in den Tagen hintergangen und belogen.
Meine Frau stieg auf die Frötzeleien nicht direkt ein, lies es aber geschehen und "genoss es, welcher Frau gefiele es nicht beachtet und beschmachtet zu werden..." War ihre Aussage. Kurz vor unserem Gespräch fragte sie mich, in der Annahme ich hätte nix mitbekommen, ob sie mit ihm mal etwas unternehmen kann, Sport o.ä. und im Nachrichtenverlauf hat sie darauf hingewiesen, dass sie glücklich verheiratet sei und nie etwas laufen wird. Man sei sich sympathisch.
Nach der Aussprache räumte sie einen Fehler ein und löschte den Kontakt, es sei ausgeufert usw., es soll auch nie wieder so sein wie früher, als sie auf jeder Arbeitsstelle mit einem Kollegen etwas hatte, da war sie allerdings Single und betrachtete es als mgl. Beziehungsbeginn. Sie sei jetzt auch gestärkt und liebe mich über alles.
Ich machte dem Kollegen klar, dass diese Art von Kontakt zu unterlassen ist, mir seine Frau leid tue und er Respekt vor der Ehe haben solle.
Damit dachte ich, alles gelöst, wieder alles i.o..
Man arbeitete wieder zusammen und an Tag zwei war alles geklärt, man hatte einen Kollegenstatus.
Freitag tauschte man anscheinend wieder die Nummern und schrieb am WE fleißig, etwas hämisch hielt mir meine Frau das Telefon unter die Nase und sagte: "wir können auch ohne Anzüglichkeiten kommunizieren". Gut-Hammer vor den Kopf!
Ich wieder darüber geschlafen und erneut angesetzt, dass es mich verletzt, das er auch auf dem platonischen Weg an sein Ziel will usw.. Kein Verständnis: ich hätte ein Vertrauensproblem, sie könne schreiben mit wem sie will, warum ich an Ihr zweifeln würde, ob ich die Beziehung überhaupt noch wöllte... Frage: Was ist denn so besonderes an ihm das du nach der Arbeit PERMANENT mit ihm schreiben musst? Antwort: Ich will mich ja auch mal mit jemand anderem unterhalten.
Ich dachte jetzt aber hat es gewirkt...
Nein! Es wird heimlich weiter geschrieben, es werden Vorwände konstruiert um schreiben zu können, ich stelle mal den Wecker ... halbe Drehung und noch ne Gute Nacht Nachricht absetzen.
Meine Fragen:
Überreagiere ich? Sehe ich Gespenster?
Auf was kann ich mich einstellen?
Wie erkenne ich am Verhalten die "nächsten Schritte"?
Wie sollte ich weiter vorgehen (meine Gefühle und mein Leiden=Schwindel, Durchfall, Schwitzattacken, Herzrasen, wach liegen sind anscheinend keine Argumente), reden führte zu keiner Änderung.
Es tut mir leid so einen riesigen Text geschrieben zu haben aber ich hoffe, dass es ehrliche (weibl.) Wesen die evtl. in einer ähnlichen Situation waren und mir Ihre Sicht aufzeigen könnten. Aber auch Männer die Ähnliches durchmachten würde ich bitten sich mitzuteilen.
Danke für euer Gehör