Ich bin 15, weiblich, 165cm groß und 52Kg schwer. Ich stecke in einer Zwickmühle. Meine aller beste Freundin ist magersüchtig. Ich habe ein seeehr großes Verlangen danach abzunehmen. Der Grund: Ich fühle mich oft zu dick und ertrage es nur sehr schwer zuzunehmen, außerdem will ich das jeder sieht, wie schlecht es mir geht (also ein stummer Schrei nach Hilfe und Zuneigung, weil ich von mir aus nur sehr schwer über meine Probleme reden kann). In meinem Kopf ist immer eine Stimme, die mir das Hungern gut redet (ich höre sie nicht wirklich, es sind nur negative Gedanken, die sich selbst als positiv ansehen). Mein Essverhalten ist sehr seltsam. Erst versuche ich dann gesund zu essen, aber meine gesunden Forderungen an mich sind fast nicht zu schaffen, weshalb ich früher oder später eine kleine FA bekomme. Die sind nicht sooooo groß. Gestern waren es drei Schokopuddings mit sahne und sechs Quarkbällchen. Aber danach fühle ich mich seeehr schlecht, habe das Bedürfnis zu brechen und ganz viel Sport zu machen. Ich habe noch nie gebrochen, aber Angst es zu tun. Stattdessen esse ich dann am Abend nichts mehr und am nächsten Tag nur wenig, weshalb ich dann wieder eine FA bekomme. Ich traue mich nicht mir etwas zu gönnen, weil ich Angst habe mich nicht mehr zu kontrollieren. Heute wollte ich eigentlich nichts Essen, aber ich habe mir am Mittag ein Käsekuchen gekauft und zu 2 3tel gegessen. Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich nichts esse, wegen meiner Freundin, aber ich will auch nicht zu viel essen. Heute Abend werde ich so wenig wie möglich essen. Ich kann nicht mehr. Ich gehe zu einem Psychologen, aber der sagt nur, dass ich nicht nichts essen soll und sagt, dass es nicht schlimm ist, wenn man etwas ungesundes isst. FÜR IHN NICHT ABER FÜR MICH! Ich muss erst ganz dünn sein, damit ich ernst genommen werde. Der Psychologe macht alles noch schlimmer, weil er mir das Gefühl gibt, dass mein Fall nicht ernst genug ist. Wenn ich sage, dass ich eben die Puddings und so gegessen habe, dann sagt er nur, dass das doch gut ist und ich keine Anorexie habe und dass ich auf keinen Fall nichts essen soll. Aber das ist doch so, wie wenn man einem Depressiven sagt, er solle aufhören depressiv zu sein. Ich kann nicht aufhören wenig zu essen, weil ich es ja zur Hälfte auch will. In mir gibt es einen Vernünftigen Teil und einen Unvernünftigen. Die streiten sich immer, ob ich jetzt essen soll oder nicht und egal wie es aus geht, ich bin immer der Verlierer. Ich habe mir vorgenommen in den nächsten Tagen sehr wenig zu essen und zu trinken, damit ich dann in Ohnmacht falle und endlich alle sehen wie sehr ich leide, denn sie glauben mir ja nicht und sind nur sauer, weil ich nichts esse und sagen: >> Du willst doch nicht auch magersüchtig werden, denk doch mal an deine beste Freundin!! Ess was!<< Ich fühl mich sooooo schlecht. Ich mache das ja nicht um meiner Freundin zu schaden, ich hasse mich selbst dafür. WAS SOLL ICH TUN??? Ich schaffe es einfach nicht normal zu essen, denn vorm Essen denke ich, das brauchst du, aber danach will ich einfach nur noch brechen oder Sport machen. Ich liebe meine Freundin und ich will für niemanden eine Last sein, denn das ist richtig schlimm für mich.