lyn_11927818Schuld?
ich bin selbst Aussenseiter. Wie aus dem Lehrbuch.
Mit jeder Menge Vorurteilen wegen meiner Kleidung.
Als 41jährige Goth mitten in Bayern auf dem Dorf auch gern mal aus religiösen Gründen. Naja, bis Fackeln und Mistgabeln waren wir noch nicht, aber da geht schon gut was los.
Dass man damit aneckt, ist eine Tatsache - und das hat mit Schuld oder Unschuld (jeweils auf beiden Seiten) nichts zu tun.
Oder meintest Du wegen dem "entscheiden"? Na, wenn man in einer anderen Kultur ist (und das hat mit Deutschland mal gar nichts zu tun, wäre genauso, wenn man als Deutsche/r oder von mir aus Russe in einer völlig anderen Kultur aufschlägt) und möchte unbedingt sein Extra-Süppchen kochen - sei es aus religiösen oder sonst irgendwelchen Gründen, dann ist es eine Entscheidung. Bei der TE im Zweifelsfalle eine, die ihre Eltern für sie getroffen haben, in dem sie in ein christliches Land gezogen sind. Dort gelten nun einmal deren Gesetze und deren Sitten. Wäre es Frankreich gewesen wäre afaik das Kopftuch in der Schule ganz verboten gewesen. Wäre auch "nur" eine deutsche Großstadt wie Berlin mit dem passenden Stadtteil, hätte vielleicht gar niemand davon Notiz genommen - oder man hört eher wunderliche Bemerkungen, wenn man als Mädchen *ohne* Kopftuch zur Schule geht.
Ich finde sehr wohl, dass auch der Rest eine Entscheidung ist.
Um auf mein Beispiel zurück zu kommen: ich kann mich entweder anpassen und einen Glauben heucheln, den ich nicht habe und meine Lebenspfilosophie verstecken und verleugnen - oder mit den Konsequenzen leben oder in eine Stadt ziehen, wo sich keiner dafür interessiert, in welchen Klamotten ich herum laufe. Definitiv eine Entscheidung.
Wenn die TE noch zur Schule geht, im Zweifelsfalle die Entscheidung Ihrer Eltern.
Das hat aber immer noch nichts mit "Schuld" zu tun.
Ich fühlte mich nicht angegriffen, ich wollte eher wissen, in wiefern mein Betrag so rüber kam. ;)