Richtig
Es war ein Stück weit Erpressung. Ich habe ihr mit voller Absicht ihre beiden Enkel vorgestellt, damit sie endlich sieht, was ihr überhaupt entgeht.
Ein Ziel sozusagen. Selbst das ist nicht Anreiz genug für sie, wo sie sich innerhalb der Familie als die zu-Boden-betrübte-ach-so-liebende-Oma, deren Enkel wir ihr vorenthalten, ausgibt.
Sie hätte ja schließlich ein Recht darauf.
Und Skadi, danke für deine Worte, eben dieses Recht hat sie nicht.
Ich weiß wie es ist, wenn sie ihre trinkerei gerade noch knapp überlebt. Ich musste es mit ansehen... nur war ich da schon 20 Jahre und kein kleines Kind, wie mein Mädchen es ist. Ich werde einen Teufel tun und meinen Kindern diese Last aufbürden.
Obgleich meine beiden Schwager samt Frauen das nicht ganz so eng sehen...
Wir stehen dafür ein, für Dinge die uns wichtig sind. Und wenn mein werter Schwiegervater hier sitzt und meint, ich solle mir doch die Statistiken der alkoholkranken ansehen, wie viele eine Therapie schaffen und trocken bleiben blabla... gleichzeitig wird im Haus aber munter weiter gebechert, ob Geburtstag, pokerabend oder feierabendbier....egal ob die eigenen Eltern, Söhne, ER SELBER, Freunde Nachbarn ect.... ja dann kann sie es nicht schaffen.
Und nehmen wir mal an, das Gespräch hätte nicht statt gefunden... sonderlich beliebt hat sich Schwiegermutter nicht gemacht. Trotz Geschenk. Das kommt bei Kindern nunmal nicht so gut an, wenn sich Fremde (und das war sie ja, trotz Verwandtschaftsverhältnis) wie eine schmeißfliege auf sie stürzt und sie bedrängt wo es nur geht. Und das mitleidsgedusel permanent...
Sie hat es zu sehr gewollt und komplett vergeigt. Klar wird meine Tochter sicherlich noch Fragen stellen, dann liegt es an uns diese zu beantworten.
Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.
Wenn man seine Hände permanent in Unschuld badet, kann man im Leben nicht sehr weit kommen. Das werden die beiden trotz ihrer 60 Jahre nicht mehr lernen.
Aber meine Kinder werden es lernen, dass wenn man Fehler macht, dafür grade stehen muss