Hm?
wer lässt Dich wie, wann und worauf warten?
Dass Du manche Vorgänge noch nicht gelernt hast, ist ganz normal. Dass Du da die Kollegen fragst, auch. Dass die Kollegen nicht immer alles, was sie gerade tun, sofort aus der Hand fallen lassen und zu Dir flitzen können, ist aber auch völlig normal. (und noch nicht mal selten).
Je nach Unternehmen hat das mit "Gesicht wahren" und "Rangfolge" gar nichts zu tun, sondern mit Auslastung und aktueller betrieblicher Situation.
In meinem Job jedenfalls ist es so, dass es Aufträge und betriebliche Situationen gibt, die schlicht dringender als alle Anfragen von Kollegen sind und so, dass es Aufträge gibt, die ich gar nicht mitten drin unterbrechen und später weiter bearbeiten KANN und solche, bei denen eine Unterbrechung und spätere Fortsetzung einen erheblichen Mehraufwand bedeuten würde - und mit allen Punkten bin ich gewiss nicht die einzige.
Was ich da machen würde?
vor allem: meine Anfragen an die Kollegen klar priorisieren. Von:
- *wenn mal Zeit ist* könntest Du mir mal bei Gelegenheit erklären wie man...
über
- ich brauchte *heute oder morgen* mal Deine Hilfe bei...
bis
- ich hänge hier beim Thema xxx, das ist meiner Einschätzung nach sehr dringend und ich komme ohne Deine Hilfe keinen Millimeter weiter, könntest Du in der nächsten Stunde mal bitte...
=> ist professioneller von Deiner Warte aus, erlaubt den Kollegen, das besser zu planen und einzutakten - und wenn etwas mal wirklich dringend ist, wirst Du damit auch wesentlich ernster genommen.
(In der Hoffnung, dass ich überhaupt Dein Anliegen richtig verstanden habe)
Ansonsten: ja, es ist normal, dass man "sagt, wie es ist" und Probleme, die man sieht / vor denen man steht, auch anspricht. Kann man allerdings auch immer machen, ohne gleich irgendwem "an den Karren zu strullern" - es kommt nicht nur darauf an, was man sagt, sondern immer auch auf das "wie"