Umgangsrecht
Hallo,
erstmal tut es mir sehr leid dass du nicht mit deinem Kind leben kannst.
Du hast als Mutter ein Umgangsrecht, das ist unabhängig vom Sorgerecht. Hattest du das alleinige Sorgerecht ? Spielt der Vater eine Rolle?
Es ist natürlich möglich dass man sich das Sorgerecht zurück erstreitet. Das ist schwierig und mit sehr viel Aufwand verbunden. Dafür benötigst du einen Fachanwalt. Eine Voraussetzung wäre, dass du Umgänge zuverlässig einhältst. Die Pflegeeltern scheinen ja grundsätzlich mit der leiblichen Familie zu kooperieren. Also hast auch du die Möglichkeit zum Austausch.
Trotzdem möchte ich aber auch deutlich sagen dass sich durch dein gesamtes Schreiben ein roter Faden zieht.
1. Wegen deiner Mutter warst du in der Mutter-Kind Einrichtung ?
2. Wegen der Erzieherinnen hast du dich nicht wohlgefühlt ?
3. Das Jugendamt hat so Druck gemacht dass du das Sorgerecht abgegeben hast.
4. Und jetzt arbeitet die Pflegefamilie nicht mit dir
5. Deine Tochter reagiert abweisend.
Ich lese dass du vielen Menschen die Verantwortung für deine Situation gibst. Von deinem Anteil ist gar nicht die Rede.
Zusätzlich beschreibst du deutlich, wie du dich fühlst. Nicht einmal steht da etwas von der Verzweiflung deiner Tochter, die sie gespürt hat, als du sie in eine andere Familie gegeben hast weil dir die Einrichtung nicht gefallen hat.
Du erwähnst auch dass du so belastet warst, dass du dann lieber wegziehen musstest. Was diese Entfernung und Entfremdung in deinem kleinen Mädchen ausgelöst hat, ist hier auch nicht zu lesen.
Es geht also darum dass niemand gut zu dir ist und du unglücklich bist.
Solange deine Priorität ist, diesen Zustand zu ändern, statt zu merken, dass dein Kind dich gebraucht hätte, ist dein Kind dort gut aufgehoben wo es jetzt ist.
Du bist Mama, deine Befindlichkeiten sind zweitrangig weil die deines Kindes vorgehen. Du hast zu verantworten dass du die Kleine weggeben hast und dann noch weggezogen bist......nicht deine Mama, das Jugendamt, das Heim oder die neue Familie.
Wenn du dich auf den Weg machst, dann baue bitte vorher eine stabile Beziehung zu deinem Kind auf, in der du dich fragst: was braucht mein Kind ?
Wenn du das kannst, wünsche ich dir viel Erfolg auf einem harten, langen und steinigen Weg