Freudscher Verschreiber? ;-)
"Intrigieren" möchtest du ja wahrscheinlich nicht, sondern dich integrieren. ;-)
Aber jetzt mal zu deiner Frage: Worüber streitest du dich konkret mit deinem Freund?
Eine Patchworksituation ist nie ganz einfach. Gute Voraussetzung ist bei euch, dass du dich integrieren und einbringen möchtest. Die Frage ist jetzt, wie das geschehen kann.
Fakt ist: Den Sohn wird es immer geben. Ebenso, wie dein Freund mindestens bis zur Volljährigkeit- auf Eltern-Ebene - mit der Ex/Mutter des Kindes Kontakt haben wird. Daran lässt sich nicht rütteln. Wenn du damit ein grundsätzliches Problem hast, solltest du dir überlegen, ob es gut ist, mit jemanden zusammen zu sein, der bereits ein Kind aus einer früheren Beziehung hat.
Dann solltet ihr deine Rolle klären. Das Kind hat bereits eine Mutter, deine Aufgabe ist es also nicht, Ersatzmutter zu spielen. Was erwartet dein Freund von dir, was kannst und was willst du deinerseits einbringen? Je nachdem, werden solche Situationen ganz unterschiedlich gelöst. Mein Partner und ich hatten das damals (inzwischen sind die Kids groß und leben ihr eigenes Leben) so gehandhabt, dass ich mich aus Erziehungsfragen rausgehalten habe. Aber bei Regeln des Miteinanders, wenn die Kids bei uns waren, habe ich selbstverständlich mitgesprochen. Ich wollte das auch genau so, für Erziehungsfragen sind die Eltern zuständig. Aber das muss ausgehandelt werden, ist ja auch die Frage, wie das Zusammenleben gehandhabt wird - ob der Sohn bei deinem Freund lebt oder nur alle zwei Wochen übers Wochenende kommt, ob ihr beide mal irgendwann zusammen leben wollt, wie das Verhältnis zur Kindsmutter ist etc.. Ihr werdet um das Reden nicht Drumherum kommen. Und vorbereiten kannst du dich darauf, indem du dir klar machst, was dein Statement zu diesen Fragen ist und auch, wo deine persönlichen Grenzen liegen.