Hallo,
vor etwa drei Jahren ist mir etwas "passiert", das ich bis heute nicht richtig einordnen kann.
Ich traf mich damals mit einen Kommilitonen zum Lernen, er hatte damals große Probleme, da er erst eine Ausbildung zum Physiotherapeuten gemacht hat und daher einige Jahre älter war als wir. Dieser Kommilitone hatte aber mehr im Sinn, was mir aber zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst war, denn wir waren eigentlich immer ein nettes Grüppchen und verstanden. Er hatte zu dem damaligen Zeitpunkt auch eine Freundin, von der er oft erzählt hat.
Also war ich dort, habe mit ihm etwas für die Uni vorbereitet. Auf einmal bekam ich schlimme Kopfschmerzen, konnte mich kaum noch konzentrieren und mir wurde etwas schlecht. In der starken Form war mir das unbekannt, aber ich hatte schon immer die Tendenz zu Kopfschmerzen. Der Kommilitone erklärte mir, dass er schon seit längere Zeit beobachtete, dass meine Haltung schrecklich sei und er davon ausgeht, dass etwas verspannt sei in meinem Rücken. Er bot mir daraufhin an, mich zu massieren. Ich willigte ein, denn schließlich bin ich davon ausgegangen, dass er aufgrund seiner Ausbildung Ahnung in diesem Bereich hat. Er fing dann an mich zu massieren, ich saß noch am Schreibtisch. Plötzlich wurde mir total schwindelig und schwarz vor Augen. Ich kann mich nicht mehr richtig erinnern. Zumindest wird er mich wohl auf die Couch gebracht haben, denn das habe ich wieder vor mir. Er war dann über mich gebeugt, hatte nur noch sehr wenig an und er war dabei, mich auszuziehen. Ich war sehr erschrocken, mir war das sehr unangenehm, denn ich war dazu in keinster Weise bereit. Allerdings habe ich nichts gesagt und ihn einfach machen lassen. Er zog mich aus und cremte mich ein, seine Hände waren überall - an und in mir. Er wollte mich küssen, aber ich habe meinen Kopf zu Seite gedreht und angefangen zu weinen und ihn gebeten, dass er aufhört. Aber er hat nicht aufgehört.
Ich habe dann weiter geweint, aber geholfen hat es nicht. Er hat viel unzusammenhängendes Zeugs erzählt, ich habe es nur vereinzelt verstanden und möchte/kann es hier nicht wiedergeben. Als er mit seinem Penis in mich eindringen wollte, habe ich einen Panikanfall bekommen und angefangen, hysterisch zu weinen. Er hat mich dann von der Couch geschubst und ich habe versucht, aus dem Zimmer zu kommen, welches aber per Schlüssel verschlossen war. Er hat mich dann an den Armen gepackt und mir gesagt, dass ich erst gehen darf, wenn ich mich wieder ordentlich angezogen und abgeschminkt habe. Und dass ich eine fiese Schlampe wäre, die ihn verführt hätte, obwohl er eine Freundin hat. Ich habe mich so geschämt, mich schnell angezogen und bin zu meinem Auto gerannt.
Am nächsten Tag hatte er es allen unseren Freunden erzählt und mir mein Feuerzeug wiedergegeben, mit einem Lächeln, das werde ich nie vergessen. Ein paar Tage später hat er mir sehr viele Nachrichten geschrieben, in denen er behauptet hat, dass ihm das alles Leid täte und es sich nur um ein Missverständnis gehandelt hätte. Ich war nicht sicher, ob ich das glauben konnte...
Mein Problem ist jetzt, dass mir das ganze immer noch zu schaffen macht. Habe ich ihn wirklich verführt? Ich kann mich nicht erinnern. Habe ich zu leise "nein" gesagt? Hat er es wirklich nicht gehört? Dachte er wirklich, ich wollte das? Wollte ich es vielleicht, denn schließlich habe ich mich nicht richtig gewehrt dagegen und die Massage zugelassen?? Bin ich selbst schuld, dass ich mich so schlecht gefühlt habe danach? Diese Fragen beschäftigen mich seit Ewigkeiten und ich kann keine richtige Antwort darauf finden.
Vielleicht kann mir jemand helfen...
Grüße,
Caro