Der Nutzen ist hoch
Greenpeace und Co. stellen das Gegengewicht zur Politik, die immer mehr von der Industrie beeinflusst wird, für die Bevölkerung dar. Die Industrie (gemeint sind hier speziell die Großkonzerne, nicht der Mittelstand) denkt schließlich nur noch quartalsweise bis zum nächsten Finanzbericht. Die vier großen Stromversorgungsunternehmen sind das beste Beispiel dafür: Die Energiewende wurde verschlafen, nun werden die Gerichte bemüht irgendwelche fiktiven Verdienstausfälle einzutreiben. TTIP soll es dann richten: Da werden einseitig Unternehmensinteressen durchgedrückt; der Umweltschutz bleibt auf der Strecke, in dem irgendwelche nebulösen Geheerichte ebenso nebulöse Verdienstausfälle geltend machen. Dann soll alles privatisiert werden. Privatisierung heißt in vielen Fällen, dass ein Investor (d. h. verarmter Einkommensmillionär) 30% Rendite einstreichen will. Bei den Stadtwerken beispielsweise ist das nur durch massive Preiserhöhungen, Qualitätseinschränkungen, Lohndumping bei den Beschäftigten und Einschränkungen des Kundenservices möglich. Es leiden einige Städte an diesem Unsinn und versuchen ihre Werke mit viel Geld zurückzukaufen. Oder die Müllabfuhr: Im Landkreis meines Wohnortes ist sie privatisiert, da müssen die Leute selbst die Mülltonne herausstellen zentimetergenau ausrichten, damit die Hebevorrichtung des Lastwagens hinkommt und danebenstehen, damit kein Scherzkeks die Tonne verdreht. Hier in der Stadt ist das noch kommunal: Da fahren drei Müllmänner durch die Gegend, da ist es egal wie und wo die Tonnen stehen. Die Beispiele lassen sich beliebig weiter fortführen. Der Regierung ist das herzlich egal: Hauptsache die Kasse stimmt und wenn das Wasser auf Grund der Klimaerwärmung in den Reichstag hineinläuft zieht man halt von Berlin nach München und das Problem ist gelöst. Das zu ändern, ist die Aufgabe von Greenpeace und Co.
Im eigenen Umfeld lässt sich das nicht lösen. Es geht da nur im Kleinen. Da kann man nur darauf hinwirken, dass bei der Grillparty der (hoffentlich aufs wesentliche reduzierte) Müll wieder mitgenommen wird oder der Kaffee nicht aus Pappbechern getrunken wird, sondern man sich die Zeit nimmt, sich hinzusetzen und ihn aus vernünftigen Tassen trinkt. Bei den Plastikflaschen ist es dasselbe: Diese Einwegflaschen sind stark auf dem Vormarsch. Es gibt kaum noch etwas alkoholfreies in Glasflaschen. Hier kann man sein Umfeld darauf hinweisen, dass Pfand nichts mit Mehrweg zu tun hat.
Mir kommt es so vor, als sei der Umweltschutz etwas aus dem Fokus der Bevölkerung gerückt und eine Trendwende hin zum herummüllen wie in den 60er und 70er Jahren eingesetzt hat.
Demnach hat Greenpeace einen hohen Nutzen für die Gesellschaft.