Hallo ihr Lieben,
momentan weiß ich einfach nicht weiter - ich entschuldige mich für den langen Text!
Ich kenne ihn seit mittlerweile 3 1/2 Jahren: wir sind Arbeitskollegen (arbeite aber nur einmal die Woche dort) und waren vorher die besten Freunde.
Irgendwann hat sich daraus mehr entwickelt und wir sind ein Paar geworden. Jetzt ist ein Jahr vergangen.
Zwischendrin hatten wir immer mal wieder Gespräche über "Unzufriedenheit". Wir haben immer seltener etwas gemeinsam unternommen - das weiß ich auch. Dazu muss ich sagen, dass ich zur Zeit mein Abitur nachhole und er bis mindestens 21 Uhr arbeitet. Am Wochenende hat er Fußball und es bleibt echt wenig Zeit.
Am Donnerstag kam er vorbei.
Er war gut gelaunt als er kam (und hatte auch die zwei Tage davor witzige Nachrichten bei WhatsApp geschrieben und war wie immer) - und dann erzählte erst von der Arbeit & sprach dann sein "Zurückziehen" an, welches in der letzten Woche plötzlich da war.
er findet es schade, dass wir so selten etwas zusammen unternehmen und dass wir schon länger nicht mehr intim geworden sind - also das selbe Thema wie zuvor..
Habe ihm zugestimmt - und dann meinte er wortwörtlich: "ich weiß nicht, momentan kann ich dir nicht die Gefühle entgegenbringen, die du mir entgegenbringst".
Habe ihm gesagt, dass ich finde dass unsere Beziehung im Alltag untergeht und ich denke, dass wir beide was dran tun müssen und nicht nur nach dem Gespräch für ein paar Wochen sondern immer - damit wir eben nicht in der Komfortzone verweilen bis es wieder zu dem Thema kommt.
Ende vom Lied: er weiß nicht "ob wir das wieder in Griff kriegen", wir haben beide geweint und er "kann mich nicht einfach fallen lassen". Nach minutenlangem Schweigen habe ich gesagt "wenn du keine Gefühle hast, ist doch klar was jetzt ist, oder?" - ich bereue es SO sehr, dass ich das gesagt habe..
Er hat mich mehrmals gefragt ob er fahren soll und irgendwann hab ich genickt - ich wusste nicht was ich sonst hätte sagen sollen.
Habe ihn dann Nachts eine Nachricht geschrieben, ob er meint, es wäre in zwei Wochen anders. Die Antwort war, dass es die Zeit zeigen wird.
Einen Brief mit meinen Gedanken habe ich ihm geschrieben und in sein Fach auf der Arbeit gelegt - er hat ihn gefunden und wollte ihn zuhause lesen (Stand Samstag). Es ist völlig in Ordnung, dass er Zeit braucht.
Aber nach all dem frage ich mich, was er möchte. Er klang so zwiegespalten an dem Abend und ich habe wie ein trotziges Kind reagiert.. Seit einem Jahr steckt er (27 J.) auch beruflich (mehr oder weniger) fest: er will (eigentlich) von der Arbeit weg und eine neue Ausbildung machen, macht es aber trotz wöchentlich wiederkehrender Unzufriedenheit doch nicht.. Liegt es vielleicht auch daran; dass all das zu für ihn ist und er die "Schuld" bei uns sucht?
Ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll - ich will ihn nicht verlieren! Doch will ich ihn auch nicht einengen..