Konsequent sein
Oha, da hast du deinem Sohn ja ein tolles verhalten anerzogen. Der kleine Mann tanzt dir wahrhaftig auf der Nase herum und zwar so lange, bis du tust, was er will. Und wenn du DEIN Verhalten nicht zügig änderst, dann wird dein Sohn mit 6 Jahren noch kotzen, wenn er seinen Willen nicht bekommt. Und wenn du schon weißt, dass er das alle snur macht, um seinen Willen zu kriegen, ist es ja noch unverständlicher, warum du das mitmachst bzw. dann hinterher ein schlechtes Gewissen hast. Er schreit doch aus Wut, weil er seinen Willen nicht bekommt und nicht, weil er leidet...
Ich frage mich, was ihr tun möchtet, wenn du mal tatsächlich verhindert bist? Nicht zwangsläufig, weil du abends um die Häuser ziehst (aber auch das muss mal drin sein), sondern weil du vielleicht im Krankenhaus liegst? Und dein Sohn mal nicht zu Bett bringen kannst? Was passiert dann? Kotzt sich dein Kind dann ins Koma? Brüllt er die ganze Nacht? Oder schläft er dann Tage lang einfach nicht? Das geht nicht.
Ich finde es absolut nicht falsch, dass ein Kind beim Einschlafen Begleitung braucht. ABER dabei kann sich das Kind die Person, die es begleitet, eben nicht immer aussuchen. Es geht doch darum, dass das Kind nicht allein sein muss, Nähe bekommt und keine Angst spüren muss. Das geht jedoch auch prima ohne Mama, dafür aber mit dem Papa oder der Oma, sofern das Kind beide kennt.
Ich würde diese Farce des Schlafens ändern und zwar sofort. Als erstes würde ich dafür sorgen, dass das Kind auch andere Personen als Schlafbegleitung akzeptiert. Der Papa ist dafür ganz sicher geeignet. Umsetzen ließe sich das, indem du die Wohnung für diese Zeit verlässt. Dein Sohn weiß, dass du nicht da bist und du kannst nicht einknicken. Ja, und wenn dein Sohn dann kotzt, dann kotzt er eben. Dann wird er nicht gekuschelt, sondern gesäubert/umgezogen und wieder ins Bett gelegt. Mit dem Kuscheln zeigst du deinem Sohn doch, dass es okay ist, wenn er sich aus Trotz erbricht. Du signalisierst ihm, dass er dies weiter tun darf und dafür noch belohnt wird. Völlig falsches Signal! Wenn das gelungen ist und dein Sohn dies ohne Theater akzeptiert, dann würde ich diese unsägliche Körper-auf-Körper-Schlaftaktik abschaffen. Es kann nicht gesund sein aufeinander zu schlafen, weder für dich noch für dein Kind. Deine Organe werden gedrückt, deine Bandscheiben/dein Rücken belastet und du wirst gezwungen auf dem Rücken zu schlafen, auch wenn du nachts vielleicht ein anderes Bedürfnis hättest. Und dazu würde ich erklären. Einem fast 2 Jährigen kann man sagen, dass das Schmerzen macht und ab sofort nicht mehr auf-, sondern nebeneinander geschlafen wird. Und das dann auch so durchziehen. Quengelt er, dann quengelt er eben. Einer von euch beiden liegt ja daneben und gibt ihm Nähe. Alles andere ist Gejaule, um seinen Willen zu bekommen und nichts Existenzielles. Erbricht er sich, dann so wie oben beschrieben verfahren und konsequent das Kind neben sich legen. Vielleicht dauert es eine Woche, bis er das verstanden hat. Aber wenn er das getan hat, dann ist auch Ruhe. Und er muss all die Zeit nicht allein sein, er soll nur lernen, dass es eben nicht mehr alles nach seinem Willen geht.