monifa_12054665Unfreiwillig = ...
Yankho keine Sorge, mich drängen weder Partner noch Familie dazu. Höchstens meine Ärztin aber das ja auch nicht ohne Grund... unfreiwillig weil ich das Kind auf jeden Fall wollte aber alles so aussieht, dass es nicht mehr lebt.
Wir haben knapp 1 Jahr lang versucht nochmal schwanger zu werden (unser Sohn ist jetzt 3 1/2) und etwa Mitte März scheint es geklappt zu haben, nur wurde bei der letzten Vorsorge festgestellt, dass das Baby sich nicht zeitgemäß weiterentwickelt hat. Vom Tag der Feststellung bis zur Vorsorge hat sich fast nichts mehr getan. Ein Herzschlag war auch nicht zu sehen. War für mich unbegreiflich, weil bei meinem Sohn damals alles prima war obwohl ich nichts von der Schwangerschaft wusste bis zur 14. Woche, jetzt wusste ich es früh genug, hab versucht trotz des berufsstress, Todesfall in der Familie und Streitereien mit meiner Mutter in den letzten Monaten seit ich von der Schwangerschaft weiß alles negative zu umgehen, auszublenden, mich nicht aufzuregen, hab natürlich auf Koffein und Alkohol verzichtet etc... bin auch erst 27 und es hat nichts dafür gesprochen mich als Risikoschwanger einzustufen. Trotzdem ist es nicht so gelaufen wie es sollte. ich habe mir noch am selben Tag einen Termin bei einer anderen Gyn geben lassen, die aber bestätigte was meine Ärztin mir bereits gesagt hatte und mir direkt zu einer Ausschabung (schnellstmöglich) riet...
Von einer Freundin wusste ich schon dass die Diakonie hier am nächsten ist wenn man über Schwangerschaftsabbruch reden will und ein Gespräch kostet ja nichts, aber ich kam mir vor als würde ich der Beraterin nur ihre Zeit stehlen. Ich hab erklärt was los ist, hab ihr unter Tränen erklärt wie ich mich fühle und welche Ängste ich habe und bekam nicht mehr als ein "ja und was soll ich jetzt für Sie tun? Ändern kann man es ja eh nicht" zurück, plus Flyer für "den Weg nach dem Abbruch".
Danach ging es mir noch bescheidener als vorher und bis auf meinen Partner habe ich nicht viele Leute mit denen ich reden könnte.
Was will man dazu halt auch groß sagen wenn man die Erfahrung nicht selbst gemacht hat und ich gehöre auch eigentlich nicht zu den Menschen die anderen gerne von ihren Problemen erzählen. Der Gang zur Diakonie hat mich schon Überwindung gekostet...