Hallo zusammen,
nach langem hin & her sowie vielem querlesen hier im Forum, habe ich mich nun entschlossen, auch meine Geschichte zu erzählen. Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr weiss, wie ich damit umgehen soll oder was meine Exfreundin mir sagen will. Damit ihr euch ein Bild machen könnt, hier ein kleiner "Anriss" meiner Geschichte:
Meine Exfreundin und ich waren 5 Jahre zusammen. Wir haben einen Altersunterschied von 5 Jahren, Sie ist 37 und ich 32. Am Anfang unserer Beziehung lief es nicht so gut - sie hatte mit extremer Eifersucht zu kämpfen. Ich war bei unserem Kennenlernen ja "erst" 27 und Sie hatte Angst, durch ein jüngeres "Modell" ausgetauscht zu werden. Hintergrund der Geschichte war, dass ihr damaliger Exfreund sie nach 7 Jahren betrogen hatte und ihr eines Tages nach einer Reise gestand, dass Er sie nicht mehr lieben würde. Es kam dann heraus, dass er bereits länger eine Affäre hatte, was ihr ziemlich das Herz gebrochen hatte. Teilweise war ich am Anfang so überfordert, dass ich ziemliche Zweifel hatte es durchzuhalten. Jedoch habe ich mit meiner Art und der lieben Zeit es geschafft, ihr vollstes Vertrauen zu vermitteln. Diese Eifersuchts-Sache war irgendwann nie mehr ein Thema und sie war mir meiner Liebe sicher. Wir hatten sehr viele schöne Momente zusammen und haben uns gegenseiten aus vollen Herzen geliebt. Auch ich war mir zu 100% sicher, dass ich sie nie hätte betrügen wollen oder eine andere Frau in Frage gekommen wäre. Sie war die Frau meines Lebens und ich Ihr Mann des Lebens - wir haben uns immer alles erzählt und besprochen. Waren die besten Freunde zugleich. Wir sind durch Dick & Dünn gegangen und haben uns beide in allen belangen im Leben in dieser Zeit unterstützt und halt gegeben. Haben uns beide zusammen weiterentwickelt in die Richtung, die wir beide wollten.
Nun kam für mich vor ca. 8 Wochen der grosser Schock. Sie erzählte mir, dass sie sich nicht mehr hingezogen fühle zu mir und ich an Attraktivität verloren hätte für sie. Sie wäre sich ihrer Sache nicht mehr sicher, ob es wirklich alles gewesen ist. Ich muss dazu sagen, ich habe einen grossen Fehler begangen und habe mich das letzte 3/4 Jahr nur noch für sie aufgeopfert. Mich durch meine Liebe alles für sie getan und alle meine Hobbies und zum Teil Freund vernachlässigt und ihr bei allem dem vortritt gegeben. Ich habe die letzten Woche sehr viel nachgedacht und konnte mich so recht gut selbstreflektieren, was hätte anders laufen sollen und was nicht gut war.
Nach ihrer Aussage zu haben wir dann gut 3-4 Wochen immer mal wieder über das Thema intensiv geredet und unsere Gedanken ausgetauscht. Ich wurde teilweise misstrauisch und hatte sie dann drauf angesprochen, ob es jemand anderes gibt, den sie kennengelernt hatte. Sie verneinte es soerst - bei mir ging dieses Gefühl jedoch nicht weg - und ich habe sie dann paar Tage später nochmals drauf angesprochen. Sie gestand mir dann, dass sie bereits seit Januar einen alten Bekannten wiedergetroffen hätte und über Monate mit ihm geschrieben hatte. Nun wurde mir alles klar - dies erklärte auch ihre "Kälte" die letzten Wochen, wieso sie so launisch war zu mir und mir auch keine Nähe mehr geschenkt hatte. Es war für mich der Schock und zog mir ihm ersten Augenblick den Boden unter den Füssen weg. Ich habe es dann versucht "grösse" zu zeigen und ihr gesagt, dass ich ihr den Kontakt nicht verbieten werde, sie muss schon selber drauf kommen und um ein "uns" kämpfen wollen. Wir haben dann versucht immer mal wieder drüber zu sprechen - ich selbst konnte mich fast nicht zurückhalten mit reden. Im nachhinein vielleicht etwas viel des guten - jedoch war für mich die Situation unaushaltbar.
Ich sagte ihr, dass Sie entweder die Beziehung beenden soll oder um ein uns kämpfen sollte. Beide hat sie verneint mit den Worten, dass sie weder aktuell dafür kämpfen kann weder die Beziehung beenden möchte. Sie wusste nicht, wo ihr der Kopf stehen würde. Wir haben dann versucht durch eine Paartherapie die Beziehung wieder auf den richten weg zu bringen, jedoch ohne Erfolg. Es kam der Tag, wo ich es nicht mehr ausgehalten haben weil ich herausgefunden hatte, dass Sie sich über ein WE mit ihm treffen wollte um herauszufinden, was es ist. Mir ist fast der "Hut" hochgegangen und habe ihr dann gesagt, dass es vermutlich besser wäre wenn wir uns hier trennen würden. Wir hatten die ganzen Zeit, auch während dieser schweren Phase, nie Streit und sind sehr respektvoll miteinander umgegangen. Auch unser "Trennungsgespräch" lief sehr harmonisch, mit lachen und weinen sowie witzen. Danach sind wir sogar noch zusammen essen gegangen. Irgendwie war es total surreal.
Jetzt sind paar Wochen ins Land gegangen und eine Menge Wasser der Weser herabgelaufen. Das Problem ist, da wir uns nach wievor so gut verstehen, haben wir unregelmässig immer wieder Kontakt. Eigentlich nur, um Dinge zu organisieren oder zu besprechen bzgl. der gemeinsamen Wohnung. Jedoch kommt immer mal wieder kurz am Rande das "alte" Thema auf.
Als Grund für ihre emotionale Abspaltung hat sie mir gesagt, dass in Ihr wie ein Teil abgebrochen wäre. Sie hatte bereits seit 1 1/2 Jahren einen starken Kinderwunsch sowie den Wunsch nach einer Hochzeit mit mir. Wir hatten letztes Jahr da drüber gesprochen und waren uns einig, dass wir noch bis diesen Sommer warten wollen aufgrund eines Jobwechsels von ihr. Den Job hatte sie bekommen, da die Damen vorher schwanger war und sie wollte erst einmal sich etwas einarbeiten. Seit Oktober (durch ihren neuen Job) erhielt sie sehr viel aufschwung in ihrem Leben. Es machte ihr richtig Spass und sie kam viel rum. In dieser Zeit fing sie sich an Gedanken um unsere Beziehung zu machen (ob ich wirklich der richtige bin, was fehlt ihm noch das er den nächsten Schritt geht, wieso geht er nicht den nächsten Schritt). Alle dieser Fragen hat sie nur mit sich selbst ausgemacht und mich nicht direkt drauf angesprochen. Sie selbst wollte mir keinen Antrag machen, da sie sehr traditionell aufgewachen ist. Ich selbst hatte bereits im stillen für mich angefangen zu Planen, dieses Jahr dieses Schritt mit ihr gehen zu wollen. Ich denke, dass sie ihren Traum von Kinder & Familie in Gefahr sah und so sich immer weiter von mir entfernte. Ich merkte, dass sie immer launischer wurde, habe sie jedoch nicht drauf angesprichen (Mein Fehler). Dachte ok, sie hat mal gerade wieder so eine "Phase" und kommt schon wieder auf mich zu. Rückblickend wird mir nun klar, wieso sie so launisch war. Sie hatte bereits die ganze Zeit hinter meinen Rücken mit einem anderen Typen geschrieben und Gefühle für ihn entwickelt. Bevor wir uns getrennt hatten sagte sie mir, dass Sie sich in ihn "verguckt" hat und sie gerne den Schalter in sich "umlegen" würde damit sie so wieder für mich fühlen würde. JEdoch könnte sie dies nicht einfach so.
Ich fühlte mich "hingehalten" da sie erzählte, dass der Typ selbst in einer 15 jähren Beziehung ist. Sie sich aber beide eingeredet haben, dass es Schicksal sein müsse. Er selbst befand/befindet sich in einer ähnlichen Situation. Wollte seiner Freundin einen Heiratsantrag machen, konnte sich aber nicht überwinden. Und nun würde Sie da stehen und es wäre wieder liebe auf den ersten Blick. Ich wollte nicht "warm" gehalten werden da sie mir das Gefühl gab, ab zu warten was der andere in seiner Beziehung macht und dann sich auch von mir trennen würde. Gerade weil die die Aussage machte, dass sie ihn "vermissen" und sie sich das nicht erklären könnte. Sie fühlt sich stark zu ihm hingezogen. SIe müsse es herausfinden, wohin sie gehört - vielleicht merke sie, dass es falsch war aber vielleicht merke sie auch, dass es richtig war.
Sie ist nun seit 3-4 Wochen direkt ausgezogen, weil ich nicht wollte, dass sie noch weiterhin hier in der gemeinsamen Wohnung bleibt. Wir haben nach wie vor unregelmässig liebevollen und netten Kontakt. Wie gesagt, der Respekt zueinander ist nie verloren gegangen. Ich bin ehrlich gesagt auch noch nicht mal sauer wegen dem anderen Typen oder das sie bereits so lange den Kontakt aufrecht hielt. Ich bin lediglich etwas "stinkig" auf sie, dass sie es nicht mit mir besprochen hatte. Gerade weil wir uns drauf geeinigt hatten, bis zum Sommer damit zu warten.
Ich versuche mein Leben weiter zu führen so gut es geht. Versuche die Dinge anzugehen, die ich vernachlässigt habe um für mich selbst wieder glücklich zu sein.
Was ich jedoch nicht verstehe sind ihre Aussagen. Sie sagte mir, dass wenn sie alles rationell bedrachtet, ich der perfekte Mann für Sie wäre und sie mich heiraten müsste und 13 Kinder zusammen haben sollten. Sie sehr beeindruckt von mir ist, wie ich mit der Situation umgehe und auch wahre grösse war, wie ich reagiert habe. Wenn sie könnte, würde sie dies so wollen aber aktuell könne sie dies nicht. Die Gefühle zu dem anderen Mann sind grösser. Sie hat Angst, dass wenn sie es nicht versuchen würde, sich immer fragen würde "was wäre wenn...". Genauso anders herum, wenn sie sich trennt dass sie es berreut dass sie einen grossartigen Menschen hat "verprellt". Zudem kam von ihr die Aussage, dass sie mir zwar keine Hoffnung machen wolle, aber wir ja vielleicht in einem halben Jahr oder Jahr wieder zusammen kommen könnten. Hallo?? Was soll sowas? Sagen Frauen (oder auch Männer) so ein blödsinn bei einer Trennung? Wenn ich doch nicht mehr mit jemanden zusammen sein möchte, aktuell keine Zukunft sehe, mich verliebt habe in jemand anderes - dann haue ich doch nicht sowas raus? Was will sie mir damit sagen. Sie sie wirklich so verwirrt derzeit mit ihren Gefühlen? Sie sagte immer wieder, dass ich nichts falsch gemacht hätte aber es fühlt sich für sie aktuell nicht mehr richtig an.
Ich komme paar Tage mal gut damit zu recht, versuche mein Ding zu machen. Aber dann gibt es wieder Momente, wo es mich voll hart erwischt und zurück holt. Ich selbst habe ihr auch gesagt, dass ich die Beziehung so nicht mehr bedingslos zurück möchte. Die Basis hat immer sehr gestummen bei uns, jedoch was das letzte 3/4 Jahr passiert ist nicht mehr passte. Wir beide sehen die selben "Fehler". Wobei dies stöhnen auf sehr hohen Niveau war. Sie selbst ja immer wusste, was für ein Familienmensch ich bin und das ich Kinder haben möchte. Habe ihr auch noch gesagt, dass ich dies für dieses Jahr mit ihr geplant hatte. Jedoch im nachhinein wurde mir klar, dass man in diesem Augenblick alles sagen kann. Dies kommt garnicht mehr richtig an und wird auch glaube nicht wahr genommen in diesem Augenblick.
Auch wenn ich versuche mich zurück zu ziehen, hat sie denke nach wie vor das Gefühl dass ich ihr "Rettungsboot" bin, falls der neue sich nicht aus seiner Beziehung löst. Liege ich da falsch? Ich weiss nicht was ich noch machen kann. Gerne würde ich um sie kämpfen, jedoch scheint mir der aktuelle Ausweg nur zu sein, dass ich um sie kämpfe wenn ich sie gehen lasse.
Auch bin ich der Meinung, wenn bei Frauen "Gefühle" im Spiel sind und sie sich auch noch einreden, dass sollte Schicksal sein - hat man eh keine Chance mehr. Bei einem Mann steuert ja gerne mal die kleine Mann untern und sie können es schnell bereuen. Aber bei Frauen? Liege ich das falsch mit meiner Denkweise?
Gerne würde ich von euch (gerade auch Frauen) ein paar Tipps haben. Kann ich noch was machen? WIe sollte ich ihre Aussagen einschätzen oder einordnen? :-/
(Sorry für den langen Text)
PS: Danke fürs lesen.. :)
LG