Ergänzungen
Danke erst einmal für eure Rückmeldungen, auch wenn sie zum Teil ziemlich hart, aber ehrlich formuliert sind :-/ .
Meine ersten Darstellungen waren relativ grob, um die Situation kurz und bündig zusammen zu fassen, sonst hätte ich hier ein Roman schreiben müssen. Aber offensichtlich muss ich doch einiges noch klar stellen:
Ich weiß selbst, dass ich Scheiße gebaut habe :shy: ! Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen und alles anders machen. Ich bin 36 Jahre alt und hatte 2 lange Beziehungen, in denen ich immer treu war!
Ich weiß selbst nicht, wie es so weit kommen konnte. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass mein Mann mich begehrt, ich war häufig nur genervt von ihm oder von seinen Macken, wir hatten nicht mehr viel zu reden, hatten uns auseinandergelebt, verschiedene Interessen entwickelt, kaum noch Sex, es war mehr wie eine Wohngemeinschaft unter sehr guten Freunden, aber nicht mehr wie in einer Beziehung. Natürlich gab es jede Menge Gespräche mit meinem Mann, natürlich habe ich immer wieder versucht die Beziehung in Schwung zu bringen. Dann lief es eine oder zwei Woche gut, wir bemühten uns, dann kamen wieder die allten Gewohnheiten und alles verlief wieder im Sande :???: .
Dann habe ich den anderen Mann kennen gelernt, der mich mit Händen getragen hat, wir haben über Gott und die Welt geredet, viel gemeinsam gelacht, leidenschaftlichen Sex gehabt, viele gemeinsame Interessen gehabt usw.
Aber natürlich habe ich mich jeden Tag damit beschäftigt, wie es nun weiter gehen soll, ich hatte ständig ein schlechtes Gewissen, ich war immer wieder entschlossen einen Schlußstricht unter meine Affaire oder unter meiner Beziehung ziehen zu wollen, habe es aber nie geschafft, weil ich mich nicht entscheiden konnte. Demnach ist es nicht so, dass ich mir diese Fragen erst jetzt Stelle. Sie beschäftigen und zermürben mich schon von Anfang an.
D.h. nicht, dass ich mich jetzt als Opfer darstellen möchte, aber ich möchte klar stellen, dass ich nicht in den letzten Monaten nur fröhlich gevögelt habe und mir alles am A... vorbei ging.
Auch wenn ich Mist gebaut habe, irgendwie muss es doch nun konstruktiv weiter gehen.
Mit rationalen Gründen meine ich eher pragmatische oder praktische Gründe. Wenn ich zum Beispiel daran denke, dass ich die gemeinsame Erziehung der Kinder, das gemeinsame Haus, die gemeinsamen Freunde etc. aufgeben muss, bekomme ich Angst und will doch lieber aus diesen praktischen / rationalen Gründen einen neuen Versuch mit meinem Mann starten. Dann denke ich "vielleicht habe ich noch nicht alles versucht", "vielleicht kommen die Gefühle wieder", "vielleicht können wir wieder neu anfangen".... Diese Entscheidung wäre demnach nicht aus Liebe zu meinem Mann, sondern nur eine Kopfentscheidung.
Aber wenn ich nur auf mein Herz hören würde und die o.g. Argumente völlig ausblenden würde, dann würde ich mich für den neuen Mann entscheiden :love: . Und nach 5 Monaten bin ich vermutlich nicht mehr so sehr auf der Durststrecke und kann schon Kamelp*sse von Champagner unterscheiden :lol: Aber der Preis wäre eben, alles o.g. aufzugeben und das Risiko einzugehen, dass es auch mit ihm nicht hält! Darunter würden natürlich meine Kinder auch noch mal leiden.
Herz oder Kopf???
Natürlich stehen auch meine Kinder bei der Entscheidung sehr weit im Vordergrund. Was ist das geringere Übel für sie? Eine Trennung / Scheidung mit Vaterentzug (zumindest tageweise) und allen Belastungen, die damit zusammen hängen. Oder eine nicht wirklich liebevolle Beziehung zwischen den Eltern, dafür aber eine scheinbar heile Welt?
Meine Gedanken drehen sich immer wieder im Kreis...