Hallo ihr Lieben,
Ich (23) bin nun seit einem halben Jahr mit meinem Freund (22) zusammen. Er war vor mir ca. 2 Jahre Single (aber anscheinend mit ein paar "Abenteuern") und ich kam gerade aus einer 4 jährigen Beziehung, die ich beendet hatte.
Er hat mich damals im Sturm erobert, wir wohnen in benachbarten Ortschaften und ich bin sehr glücklich mit ihm. Werde jedoch manchmal nicht schlau aus seinem Verhalten oder wie er sich in der Beziehung so entwickelt.
Er lebt unter der Woche arbeitsbedingt 120km entfernt in einer Zweitwohnung. Am Anfang hat er sich selten von sich aus gemeldet und wen wir uns am WE sahen, dann oft nur Abends, beim Weggehen und in der Früh nach dem Aufstehen. Er liest meine Nachrichten auch oft stundenlang nicht. Wenn wir allerdings beieinander sind dann hat er ständig sein Handy in der Hand und reagiert sofort, wenn es vibriert. Ich wollte dann von meiner Seite aus auch nicht klammern und hab mich gezwungen rar gemacht und auch nicht mehr gefragt, ob wir uns sehen wollen. Je weniger ich mich jedoch gemeldet habe desto weniger wurde es auch bei ihm. Er wirkte auch nie sonderlich enttäuscht, wenn ich keine Zeit hatte und wollte sogar oftmals lieber alleine schlafen als bei mir oder umgekehrt. Wenn ich ihn dann Vormittags verlassen habe war er direkt bei einem Kumpel, seinem Bruder oder sonst wo unterwegs. Auf jeden Fall kaum alleine und mehr mit anderen Personen zusammen als mit mir.
Doch dann kam die 180 Wendung. Angefangen hat es als er mal 2-3 Wochen jeden Tag zuhause war. Da hat er dann jeden Tag gefragt, ob wir uns sehen und es war wie selbstverständlich für ihn. Ich selbst habe nach wie vor kaum angefragt, da ich noch in diesem "Ich will nicht Klammern-Modus" war. Und jetzt nach einem halben Jahr wohnt er schon fast bei mir und möchte mich auch überall dabei haben und geht nur noch selten ohne mich weg.
Ich will mich hier in keinster Weise beschweren, allerdings kann ich mir diesen Sinneswandel nicht erklären. Von kaum sehen und wenig melden bis hin zu "fast Einzug". Er hat sich quasi um 180 Grad gewendet. Woher kommt das? Kann es sein, dass er sich zu Anfangs unsicher war oder rar machen wollte? (das erste "Ich liebe dich" kam nach 2 Wochen allerdings von ihm). Liegt es am längeren Single-Dasein oder am Alter?
Ich würde mich gerne mal fallen lassen, aber habe Angst, dass er sich plötzlich wieder zurückzieht, denn das würde mir echt wehtun. Normalerweise blühe ich in Beziehungen schnell auf und integriere die andere Person sofort in mein Leben. Hier war es allerdings anders bedingt durch sein eher "desinteressiertes Verhalten" und nun fällt es mir schwer, mich komplett zu öffnen. Ich bin irgendwo steckengeblieben und habe Angst "abhängig" zu wirken oder ihn vllt wieder zu vergraulen *sigh*
Ist doch irgendwie krank oder?