jamar_11989903Ich...
kenne das auch.
Gelaufen bis zum Umfallen, immer mehr km gemacht. Zurück gekommen und mit dem Rennrad weiter.
Egal, wie es mir ging, mit Fieber, Schmerzen,...
Wenn ich aus beruflichen Gründen einen Tag keine Möglichkeit hatte, habe ich versucht, nachts alles nachzuholen.
Habe in der ersten Klinik absoluten Bewegungsverbot bekommen. Entzugserscheinungen pur.
Aus der Klinik raus, dann mit Kraft Sport begonnen. Natürlich auch da wieder übertrieben täglich trainiert, bis auch das zur Sucht wurde. Körperfett immer weiter runter, immer mehr definieren, etc.
Schwere Verletzung am Handgelenk , müsste pausieren,
Das war ungefähr die Zeit, als aus der Anorexie die Bulimie wurde. Durch den fehlenden Sport musste ich meine Gefühle aushalten... was ich nie gelernt hatte... Also mit Essen kompensiert.
Heute: Sport nur noch mit meinem Hund, Laufen gehe ich überhaupt nicht mehr, Schwimmen nach Spaß im See, aber ich reiße keine Bahnen mehr.
Fitnessstudios immer wieder probiert, aber gemerkt wie es triggert.
Nächste Woche fange ich wieder mit Pilates an (kein Gefahrenpotential) und zwei mal wöchentlich Kickboxen (hier muss ich auf mich aufpassen, alter Trainer weiß aber Bescheid )
Sehe es wie claraleist, es hilft kein "Ersatzsport", erst "Entzug", das Gefühl aushalten, dann langsam an etwas herantasten mit ausgestreckten Signalfühlern, ob wieder Suchtpotential droht.
Ich muss sagen, heute bin ich erleichtert, dass ich nicht mehr kilometer reißen "muss".
Es ist eine Befreiung gewesen, auch wenn der Weg da raus inkl. der Bulimie steinig war und ich bis heute kleinere Kämpfe mit mir führe.