Aaaaaaalso...
Hi du,
ich hab mir die Nachbarschaftshilfe gerade im Internet angeschaut und auch den Bescheid nochmal.
Es ist leider von ausserhalb nicht genau zu durchblicken, wie das bei euch läuft. Ich muss leider mal etwas ausholen... :pcboy:
Normalerweise ist der "Träger der öffentlichen Jugendhilfe" - sprich: das Jugendamt zuständig für die Kindertagespflege. Dann läuft alles aus einer Hand, so ist es auch in der Kommune, für die ich arbeite.
Bestimmte Aufgaben kann das JA nun auch an einen freien Träger abgeben, das ist bei euch der Fall - nämlich an die Nachbarschaftshilfe.
Die Beantragung und Auszahlung der öffentlichen Förderung ist trotzdem in der Regel noch Sache des JA. Diese Förderung ist unterteilt in eine laufende Geldleistung, das ist der angegebene Stundensatz und in Kostenersatz für verschiedene Versicherungen, das ist der Betrag von 130 Euro.
Beides zahlt das JA an die Nachbarschaftshilfe aus. Diese bezahlt dann auch die Tagesmutter.
Dafür darf das JA dann von euch einen Kostenbeitrag verlangen - und über diesen Kostenbeitrag habt ihr nun den Bescheid bekommen, das sind die von dir schon genannten 295 Euro.
(Damit wäre in meiner Kommune die Sache nun erledigt - ihr zahlt ans JA, das örtliche JA zahlt die Tagesmutter und holt sich soviel wie möglich an Geldern vom Staat und der Wohnsitzgemeinde zurück.)
Jetzt kommt hier noch der freie Träger ins Spiel, und damit wird es schwierig. Es ist nämlich leider nicht ersichtlich, ob die Gebührentabelle einfach einen "Richtwert" darstellt (die genannten Beiträge sind ja grob dem ähnlich, was das JA euch schreibt), oder ob die Nachbarschaftshilfe einen Zusatzbeitrag erhebt. Ich befürchte eher letzteres, kann es dir aber leider nicht mit Sicherheit sagen... :roll:
Eigentlich sollte euch aber die Nachbarschaftshilfe (die ja die Tagesmutter vermittelt hat) im Voraus darüber aufklären, welche Kosten (ungefähr) auf euch zukommen...
Wenn die im Gespräch nur von den Gebühren gesprochen haben, die sie selber erheben, aber nicht aufgeklärt haben, dass da noch was vom JA kommt (so das denn der Fall ist), würde ich denen ganz schön was erzählen - das bedeutet ja deutlich höhere Ausgaben!!!
Mir ist aber noch aufgefallen, dass ihr offensichtlich Beiträge für zwei verschiedene Buchungskategorien zahlt - das JA hat berechnet auf der Grundlage 6-7h/tägl., die 180 die ihr momentan bezahlt entsprechen bis 5h/tägl. Das solltet ihr auf jeden Fall klären!
Dass ihr so einen Brief für euer grosses Kind nicht bekommt, passt schon so. Im Kita-Bereich ist es Aufgabe des Trägers der Kita, sich um die Finanzierung der Einrichtung zu kümmern. Ihr schliesst lediglich einen (privatrechtlichen) Vertrag mit der Kita ab und vereinbart somit u.a. die Höhe des Elternbeitrages. Das Ganze drumherum kann euch in dem Fall egal sein - aber natürlich erhält auch eine Kita öffentliche Förderung.
Tagesmütter sind in der Regel selbständig, somit ist die Finanzierung eines Pflegeverhältnisses in aller Regel komplizierter, da einzelfallbezogen. (In der Kita erfolgt die Förderung einrichtungsbezogen.) Deswegen gibt es für jedes Pflegeverhältnis einen solchen Bescheid.
Das Einkommen deines Partners ist für diesen Bescheid erstmal unerheblich, den bekommen alle Eltern. Sollte er aber derzeit kein/wenig Einkommen haben und du auch nicht sonderlich toll verdienen, würde ich beim JA nochmal nachfragen, ob euch der Elternbeitrag evtl erlassen werden kann. Ihr müsst dann einen Antrag stellen und viele Unterlagen dazu einreichen, aber wenn ihr Chancen auf nen Erlass habt, spart das u.U. ne Menge Geld!
Ufff, jetzt hab ich nen halben Roman geschrieben... Hoffe das ist verständlich so?
Frag ruhig nochmal nach, wenn noch was offen ist!!! :kikou:
Lg,
Tiri