Hallo zusammen,
bin neu hier und ich hab den Drang meinen Schicksalsschlag zu teilen...
Ich hatte am 01.04.16 eine Ausschabung in der 17. Ssw. Habe am 29.03. bei ner Routinekontrolle erfahren, dass mein Baby nicht mehr lebt.. Eigentlich ging ich zur FÄ, um das Geschlecht meines Babys zu erfahren doch das was ich an diesem Tag von ihr gehört habe wird mich wohl ein Leben lang nicht mehr loslassen.. Ich habe eine wundervolle Tochter, die im Mai 4 Jahre alt wird und einen Mann mit dem ich 7 Jahre verheiratet und glücklich bin. Es hat paar Monate gedauert bis ich wieder schwanger wurde und es war ein absolutes Wunschkind. Die Schwangerschaft verlief eigentlich ziemlich normal bis auf Übelkeit und Müdigkeit aber das hielt sich alles in Grenzen. Hatte sehr oft und tagelang Kopfschmerzen aber man sagte das sei normal und komme vor. Es ging mir nach der 13. Woche auch von Tag zu Tag besser und die Schwangerschaft fing an "Spaß zu machen". Hatte dann in der 13. ssw meine Untersuchung beim FA und es sah alles gut aus, mein Baby nuckelte sogar am Finger und meine Tochter hatte ein tolles Ultraschallbild von der Ärztin bekommen. Bei der nächsten Untersuchung in der 17. ssw dann der Schock. Baby lebt nicht mehr.. Es soll wohl schon ca seit der 15. Woche nicht mehr leben war das letzte, was ich noch wahrgenommen habe, danach war ich erst mal blockiert und wusste nicht was hier gerade passiert. Mein Mann hat in dem Moment so geweint, dass ich ihn beruhigen musste, ich habs ja auch in dem Moment nicht kapiert. Die Ärztin hat sofort ne Arzthelferin gerufen, um meine Tochter aus der Situation herauszubringen. Ihren Blick werde ich nie vergessen... Sie wusste sofort was los war.. Musste anschließend ins Krankenhaus und habe gehofft, dass alles schnell über die Bühne geht, schließlich hatte ich ein Baby im Bauch, was schon ca 2 Wochen tot war.. Noch immer völlig geschockt hat mir der Arzt im Kh dann auch bestätigt, dass mein Baby nicht mehr lebt und es für diese Woche eher ungewöhnlich ist. Als Ursache nannte er mir, dass es eventuell missgebildet war und die Natur da eingegriffen und es beendet hat. Ich sollte erst am nächsten Tag wehenfördende Mittel kriegen und da fing mein kampf gegen mich selbst an. Ich sollte nun einen Tag und eine Nacht umkriegen mit der Gewissheit, dass mein Baby tot ist, ich es entbinden muss oder sie es holen und und und.. Ich wollte nicht nachdenken einfach nicht nachdenken. Habe versucht mich irgendwie abzulenken mit meiner Familie, was mir auch gelungen ist bis dass es Abend wurde und ich alleine in diesem Zimmer war.. Habe natürlich kein Auge zugemacht und außer ein paar Tränen war ich einfach komplett leer.. Am nächsten Tag habe ich dann ein Zäpfchen bekommen aber es hat sich nichts getan. Am Nachmittag noch eins und schon wieder kaum Wehen Muttermund komplett zu. Am Abend noch ein Zäpfchen, mehr dürfte ich nicht kriegen doch auch dann passierte garnichts. Am nächsten Tag dann die "Erlösung" für meine Seele. Habe nur noch geweint und es gezwungenermaßen akzeptiert, dass ich mein Baby verloren habe.. Dazu kam dann auch noch Fieber und Erbrechen und ich fing an mir sorgen zu machen, was nun in meinem Körper passiert.. Es wurde dann Blut abgenommen, Urin untersucht und jede Menge Antibiotika verabreicht. Zum Glück waren die Werte ok. Letztendlich wurde dann am 01.04.16 die Ausschabung durchgeführt und das erste, was ich die Schwester gefragt habe als ich wieder wach war war, ob ich mein Baby sehen durfte. Lieber nicht kam als Antwort und ich wusste erst mal garnicht wieso.. Bis mein Mann auch darauf bestand und unser Baby auch sehen durfte. Er sagte mir nur er sah ne Hand und mehr konnte er nicht erkennen.. Es sei gut so, dass ich es nicht gesehen hab. Ich dachte mir gut, wenigstens einer von uns hat es gesehen und er kann mir ja später mehr dazu erzählen. Vielleicht stimmte ja die Vermutung des Arztes und mein Baby war nicht gesund. Wurde dann am nächsten Tag ausm Kh entlassen und hatte dann den Tag und die Nacht nochmal Fieber, was eigentlich nicht passieren dürfte. Nach einem Anruf im kh hieß es dann beobachten und am nächsten Tag nochmal kommen zur Untersuchung. Sicherheitshalber die Tasche mitbringen und ich dachte mir schon nein das kann einfach nicht wahr sein, dass alles auf einmal kommt. Zum Glück war dann alles okay und den Fieber haben sie auf den Stress geschoben. Zu Hause habe ich natürlich viel geweint und ständig von dem Baby geredet. Mein Mann hatte in der Zeit in der ich im kh war meiner Tochter schon erklärt, dass ihr geschwisterchen Flügel bekommen und in dem Himmel geflogen ist. Mir wurde nachher gesagt, dass sie den nächsten Tag, als wir es erfahren haben im Kiga in die puppenecke gegangen und das Erlebnis mit ner Freundin durchgespielt hat.. Ihre Freundin sei ein Baby aber sie sei tot, wie bei der Mama.. Es bricht einem das Herz..
Nun, wie geht es mir jetzt...? Ich weiß es nicht.. Ich fühle mich leer.. Als hätte ich es nicht geschafft.. Meine Tochter ist mein größter halt. Und mein Mann und ich sind und durch diese Sache noch viel näher gekommen und geben uns den nötigen halt. Aber irgendwie bin ich mit mir noch zu keiner Lösung gekommen.. Ich hab das Gefühl ich hab versagt.. Zumal wir die Ergebnisse der Obduktion bekommen haben, indem es heißt dass unser Baby gesund war und meine Schwangerschaftswerte auch gut waren. Und jetzt denk ich mir, hab ich was falsch gemacht in der Schwangerschaft..? Ich hab das Gefühl ich werde erst wieder glücklich, wenn ich wieder schwanger bin und ich will es im Moment so sehr..
Puuuh, langer Text.. Vielleicht hat ja jemand auch sein Baby in der ssw verloren und kann mir sagen, wie sie damit umgeht.
Lg, ebru mit Tochter Ela Azra und Baby im Herzen..