Ihr habt euch psychisch und
vielleicht auch finanziell übernommen. Du warst wegen Depressionen in Behandlung. Dann weißt du vielleicht aus deiner Therapie, wie wichtig es gerade bei einer Depression ist, eine gesunde Mischung aus Aktivität und Entspannung herzustellen. Diese Mischung passt nicht mehr. Zum Einen bist du psychisch noch belastet durch die Todesfälle in deinem Umfeld, zum Anderen hast du durch den längeren Weg zur Arbeit und die andauernden Renovierungsarbeiten (zulasten von Freizeit und Erholung) dein Stresslevel erheblich angehoben. Das musst du wieder korrigieren, wenn du nicht in die nächste handfeste Krise steuern möchtest.
Kurzfristig: Sagt den Urlaub nicht ab. Nehmt ihn euch als bewusste Auszeit, genießt die Zeit und nehmt euch nur Aktivitäten vor, die euch gut tun. Dann schaut euch eure Baustelle an: Wie schnell muss was fertig gestellt werden? Und was kann auch noch etwas warten? Es muss nicht alles perfekt sein, kommt weg von diesem Anspruch. Wenn ihr die Renovierungszeiten "streckt", streckt ihr auch die finanzielle Last, die damit verbunden ist. Und als weitere Notfallmaßnahme: Lass dich ggf. ein paar Tage krankschreiben, um zur Ruhe zu kommen. Und vor allem: bleib mit deinem Mann im Gespräch, damit ihr euch nicht entfremdet, sondern an einem Strang zieht.
Mittelfristig: Wenn die finanzielle Belastung höher geworden ist als geplant, redet mit eurer Bank über die Rahmenbedingungen des Kredits. Kann die Rate gesenkt werden? Ist es so schlimm, wenn ihr dafür ein paar Jahre länger abzahlen müsst - zugunsten eurer Gesundheit?
Langfristig: schließe ich mich lightinblacks Frage an - ist eine eigene Immobilie wirklich euer Ziel? Oder geht es auch ohne? Stattdessen etwas Hübsches mieten, wo die meisten Renovierungsarbeiten vom Vermieter getragen werden müssen? Was verbindet ihr mit einer eigenen Immobilie? Und erlebt ihr das, was ihr euch erhofft habt, tatsächlich in der Realität?