Du
wirst das nicht ändern können.
Für manche Männer ist das eine Art Stressbewältigung.
Mein Mann zockt auch gerne, aber das ist mir wurscht, solange wir auch noch etwas gemeinsam unternehmen und zusammen Abend essen können.
Ich lese auch gerne abends - stundenlang - ist für ihn sicher genauso langweilig, mir dabei zuzusehen.
So wie Du das beschreibst, ist ihm das Zocken aber wichtiger als Du und er beachtet Dich GAR NICHT MEHR.
Das ist dann eher ein generelles Problem. Manche Männern lassen sich aus anderen Gründen als Liebe auf eine Beziehung ein und wenn sie dann keine Lust mehr auf die Partnerin haben, haben sie nicht den Mumm, schlusszumachen. Wäre ja auch zuuu anstrengend. ;-)
Was Du tun kannst?
Rede mit ihm mal Tacheles.
Sag, wie Du Dich fühlst, was Du lieber mit ihm machen würdest etc.
Danach lass ihn in Ruhe, nörgel nicht. Beschäftige Dich in der Zeit, wo er zockt, alleine. Komm auch nicht immer pünktlich zum Abendessen heim, triff ruhig mal länger Freundinnen, geh wieder aus usw.
Warte dann einen Monat lang ab, ob er sich ändert.
Wenn nicht, verlass ihn.
Wenn doch, dann sag ihm, dass Du das gut findest, dass er wieder mehr XY macht.
Weißt Du, Du kannst sein Interesse & Engagement nicht erzwingen.
Wenn er von sich aus nichts macht, dann wird das nichts mit eurer Beziehung bzw. Du wirst immer unglücklich bleiben.
Vielleicht ist er aber doch einsichtig genug, um selbst etwas verändern zu wollen.
Ich habe so etwas selbst erlebt.
Mein 1. Freund verlor auch nach 1 Jahr das Interesse. Er gab sich überhaupt keine Mühe mehr, ignorierte mich fast vollständig. Auch ohne Zocken. Bei ihm waren es seine Eltern, bei/hinter denen er sich gerne versteckte.
Als ich dann nach 1 3/4 Jahren endlich merkte, dass es keinen Sinn hatte, "ihm Freiraum zu lassen" usw. wie mein Umfeld es mir empfohlen hatte, machte ich Schluss.
Und da wurde er plötzlich aktiv! Bemühte sich wieder, flehte und bettelte.
Für mich war es aber zu spät, ich hatte entdeckt, dass es auch andere Männer gibt. Ich wollte nicht mehr zu ihm zurück und es war für mich wie eine Befreiuung.
Natürlich war die Trennung für mich auch hart, weil damals noch sehr naiv war und Liebe als etwas Endgültiges betrachtete.
Heute wünschte ich, ich wäre direkt nach 1 Jahr gegangen.
Eine Freundin von mir handhabte das früher genauso und hat sich dadurch viele nervige Erfahrungen erspart. Wegwerfprinzip, dachte ich damals. Heute denke ich, sie war konsequent.
Heute ist sie mit einem sehr lieben Mann verheiratet und hat ein Baby. Obwohl sie eigentlich nie eine Familie gründen wollte.