Vielen Dank für die analytische Antwort
Hab die ganzen Fragen und Hypothesen nicht alle im Kopf. Werde mein Besten tun um zu antworten. Nein, meine Partnerin disst mich nicht deswegen. Im Gegenteil, sie findet die Vorstellung sehr toll, dass sie meine einzige Frau ist und war. Sie selber sieht sich nicht als falsch. Ich gebe ihr auch nicht das Gefühl. Trotzdem weiß sie von meinen Problemen. Die Tatsache, dass ich mich mit diesen Gedanken herumschlagen muss, macht sie traurig. Warum nach so viel Jahren immer noch? Es lief ein paar Jahre zwischen uns nicht ganz so gut, wie auf Wolke sieben. Ich hatte keine Probleme damit, aber sie. So nahm sie Kontakt zu einer Person aus der Verfangengeit auf. Leider heimlich. Als es Jahre später raus kam, dass sie sich schreiben, und sie mich erst ziemlich anlog, sah es im ersten Moment für mich so aus, dass da die Jahre viel mehr lief. Nach vielen Nächten und Tagen des gemeinsamen Redens und viel viel wunderbaren Sex, habe ich wieder Vertrauen gefunden und kann ihr wieder glauben. Hab auch den Typen kontaktiert, der mir das bestätigt hat. Sie haben nun den Kontakt miteinander abgebrochen, da es trotzdem ein Spiel mit dem Feuer war und auch er seine Beziehung aufs Spiel gesetzt hat. Doch die alten Phantasien kamen wieder hoch. Der Sex mit mir war von Anfang an für meine Partnerin ganz anders und viel befriedigender durch ganz viel Vertrauen und Einfühlsamkeit. Für sie ist es ein Gewinn, den sie nicht mehr verlieren will. Aber für mich war es gerade am Anfang schwer, das zu begreifen, da ich mich als absoluter Anfänger fühlte. War ich ja auch. Quasi ein Quereinsteiger, Und je mehr ich sie liebte, desto mehr bekam ich Wut auf die Ehemaligen, warum auch immer.
Wir haben schon darüber nachgedacht, dass ich die Erfahrungen nachhole. Was für mich aber nicht in Frage kommt, So könnte ich zu mindest erfahren, ob der Sex mit anderen Frauen anders wäre und wenn wie. Ausserdem könnte ich selbst erleben, wie man mit den Erinnerungen umgeht. Ob die Erinnerungen genauso präsent sind wie die Phantasien. Aber die Gefahr ist zu groß, dass Unfriede oder ein Bruch entsteht. Dafür wäre mir der Preis zu hoch. Möglichkeiten hätte ich in den letzten Jahren schon öfters gehabt. Das weiß meine Partnerin auch. Sie hat übrigens auch ein Problem mit dem Vertrauen. Sie konnte mir das nie so richtig glauben, deswegen hat sie oft geglaubt, dass ich ihr was vormache um als Unschuldslamm dazustehen. Aber diese Befürchtungen sind auch schon aus dem Weg geräumt. Ich will, dass wir beide glücklich sind. Doch wenn ich mal alt bin, denke ich dann über meine Erwachsenenzeit genauso wie ich jetzt über meine Jugend denke? Halte ich mich im Nachhinein für blöd? Denn nicht die Fehler, die wir machen werden uns später beschäftigen, sondern die, die wir nicht gemacht haben. Ist der Glaube an die Liebe genauso dumm wie der Glaube an Gott?