Meine Erfahrung
Liebe Lena192837,
Ich war/bin auch seit mehreren Jahren magersüchtig und kenne deine Angst nur zu gut!
Ich habe zwar nie so wenig gegessen wie du (war trotzdem sehr weit im Untergewicht) aber doch auch nie mehr als ca. 900 Kalorien.
Als ich meine Therapie begonnen habe, hatte ich genau wie du riesige Angst, dass ich, sobald ich auch nur 100 Kalorien mehr essen würde, sofort 10 kg mehr auf den Rippen hätte.
Letztlich nach monatelangem Kampf mit mir selbst, habe ich dann meine Kalorienzufuhr immerhin auf 1300 Kalorien täglich gesteigert.
Ja, anfangs habe ich zugenommen. Nicht viel.. 1-2kg vielleicht. Ich wollte damals schon aufgeben, weil ich dachte: "So das wars. Du kannst nie wieder normal essen ohne Fett zu werden! "
Doch eins kann ich dir versprechen: Diese 1-2kg waren definitiv kein Fett! Es war Wassergewicht und, so banal es jetzt wahrscheinlich klingen mag, Mageninhalt. Mein Körper nutzte alles was ihm zugeführt wurde, um das nötigste zu regenieren, meine Organe wieder zu versorgen und, wie von deiner Internistin beschrieben, das Blutbild aufzubessern.
Diese Kalorienzufuhr habe ich damals dennoch erst einmal aus lauter Angst vor weiterer "Zunahme" länger gehalten und nicht wie empfohlen gesteigert. Als ich dann nach einem Monat (ich hatte keine Möglichkeit mich in der Zeit dazwischen zu wiegen..) wieder gewogen wurde, hatte ich abgenommen. Ich wog sogar noch 1 kg weniger als vor meiner Kaloriensteigerung!
Und ich bin da auch keine Ausnahme. Viele Magersüchtige, die ich kenne haben entweder in der Klinik oder Zuhause erst einmal ein paar Kilogramm abgenommen , bevor das Gewicht bei weiterer Steigerung (2000 kcal+) ganz langsam nach oben ging.
Trau dich! Und bitte krieg keine Angst wenn anfangs ein paar Gramm mehr auf der Waage stehen, das ist nur Wasser und lebenswichtig für dich!
Alles Gute und ganz viel Mut,
Milliberry