Hallo ihr Lieben,
Ich habe meine Ausbildung diesen Januar als zahnmedizinische Fachangestellte abgeschlossen. Ich habe im Jahr 2014 (da war ich im 2 Lehrjahr) das erste mal Bekanntschaft mit Depressionen gemacht. Einerseits war es wohl von der Genetik her schon immer in mir (Mutter und Opa mütterlicher Seits haben schon damit zu kämpfen) aber auslöst wurde es durch die Trennung meines Ex Freundes.
Ich war im März 2014 bis September 2014 auf schwere Depressionen krankgeschrieben. Habe mich dann in meine Ausbildung wieder eingliedern lassen und habe mich muss ich leider sagen, mich zum Teil selbst therapiert. Meine beste Freundin die schon ihr ganzes Leben lang unter Depressionen leidet konnte mir auch oft gute Denkanstöße geben, sowie meine Psychaterin die ich leider nur alle 6 Wochen sehe. Eine gute Therapheutin habe ich leider bis heute noch nicht gefunden. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mein eigentliches Problem ist jetzt das meine Ausbildung beendet ist. Und mein Chef der immer viel Verständnis für mich hatte und für meine Erkrankung, konnte mich leider nicht übernehmen, da wir eine kleine Praxis waren und er sich in der Zeit meiner Krankheit noch eine Ausgelernte suchen musste. Als Auszubildene konnte er mich finanziell noch tragen aber leider nicht mehr als Ausgelernte.
Nach meiner Ausbildung hatte ich dann in einer großen Praxisklinik begonnen zu arbeiten. Ich hatte dir Hoffnung ich könnte dort viel lernen und wenn ich ehrlich bin kann ich auch ohne Arbeit nicht wirklich leben. Arbeit gehört mit zu einer meiner Bewältigungsstategien die mich von meinem Depressiven Denken bewahren.
Nur leider ist dies nach hinten los gegangen. Ich habe mich maßlos überschätzt. Erstmals gilt in dieser Praxis Schichtarbeit. Ich habe einfach jeden Tag anders gearbeitet. Ich hatte keinen geregelten Rhythmus. Jeden Tag zu ner anderen Zeit aufzustehen war schon allein schlimm mit meinen Depressionen. Aber auch an sich haben die Ärzte von mir von Anfang an Perfektion erwartet. Was gerade am Anfang finde ich unmachbar ist. Ich wurde weder richtig eingearbeitet, noch hat mir jemand die komplette Praxis gezeigt. Keinen Fehler zu machen ohne Einarbeitung in Kompination mit meiner labilen Pysche war einfach unmöglich. Mir ging es jeden Tag schlechter. Ich konnte nicht mehr schlafen und nicht mehr essen. Habe mir immer versucht einzureden es wird besser. Nach gerade mal 3 Wochen war es dann soweit das ich nach der Arbeit einen Nervenzusammenbruch bekam. Meine Ärztin hat mich krankgeschrieben und ich habe um die Kündigung gebeten. Ich war ja so oder so noch in der Probezeit.
Meine Psychaterin meinte darauf hin es wäre besser für mich erstmal eine Teilzeitstelle zu suchen. Jetzt komme ich zum eigentlichen Problem. Wie soll ich erklären das ich als 22 jährige junge Frau ohne Kinder eine Teilzeitstelle möchte. Leider ist es so das man seine Depressionen nicht direkt beim Vorstellungsgespräch preisgeben sollte. Es heißst für jeden Arbeitgeber direkt "Fehlzeiten". Aber ich will wirklich arbeiten. Ich brauche es einfach weil es mich auch erfüllt etwas zutun. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Es ist einfach so traurig das man immer lügen muss wenn man so eine Krankheit hat. Man kann da ja nichts für. Man muss halt damit leben. Ausgesucht habe ich es mir nicht.... Ich muss mir einen Geschichte ausdenken warum ich Teilzeit arbeiten möchte, weiß aber nicht welche und es ist mir auch eigentlich nicht gut dabei immer lügen zu müssen aber leider ist es nunmal so...
Ich danke euch fürs durchlesen. Ich weiß es ist nicht wenig. Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich was ich jetzt machen kann :)