Seid nunmehr 2 Jahren überlege ich dies zu posten und habe mich heute entschlossen das es das richtige ist.
Ich bin 31 Jahre alt und war vor 9 Jahren ungewollt schwanger.
Das positive Ergebnis überrollt mich wie eine Horde Elephanten. Ich war wie in Trance und machte 10 Minuten später einen erneuten Test der wieder positiv war.
Der Frauenarzt bestätigte mir die SW und ich sah das Kleine Herzchen schlagen was mir fast den Atem nahm.
Ich war jung,23 Jahre alt und machte grade mein Abi auf dem 2.Bildungsweg.Die damalige Beziehung lief mehr als mies. Ich wollte studieren und all das nachholen was mir nicht möglich war und dann das.
Nach einem Gespräch bei Pro Familia und dem immer in meinem Kopf vorhandenem Bild vom schlagenden Herzchen entschloss ich mich für mein Kind in der denkbar schlechteste Situation die man haben kann.
1. Monat nach der Geburt meiner Tochter zerbrach die Beziehung und ich stand als Alleinerziehende da. Mit all den war ich total überfordert. Der Erzeuger zeigt bis heute keun Interesse Mehere Monate später verfiel ich in schwere Depressionen und hatte Angstzustände. Es folgten Medikamente ,Therapien und ein harter Kampf .
Als meine Tochter 1,5 Jahre alt war lernte ich meinen heutigen Lebensgefährten kennen der ebenfalls schwere psychische Erkrankungen hat.
Wir verhüteten sporalisch und nach 2 Jahren war ich erneut schwanger.
Die Beziehung lief wieder nicht gut. Inzwischen war ich bei Hartz 4 gelandet . Und wieder die Frage nach dem :was soll ich nur tun?Diesmal war das Thema Abtreibung präsenter als vorher für mich. Ich war auf Medikamente eingestellt und mir ging es nicht gut. Ich ließ mir diesmal Zeit um eine Entscheidung zu fällen. Und wollte Abtreiben. Ich könnte es nicht wieder ertragen mit einem Baby alleine da zu stehen. Dazu noch ein anderes Kind was seinen Vater leider nicht kennt und die psychische und finanzielle Belastung. Keine Zukunftsperspektive. Ich ging nunmehr zu Pro Familia und holte mit den Schein. Vereinbarte einen Termin bei einem Frauenarzt. Es war wirklich hart. Am Morgen des Abtreibung Termins sagte ich den Termin ab. Ich hatte mich anders entschieden. Ich entschloss mich es nochmal zu schaffen. Das war mein eigenes Kind. Ein Teil von mir. Ich selbst war für die Situation verantwortlich. Ich könnte es nicht tun!!!!
Anschliessend lernte ich mit der Situation umzugehen. Dann im 7 Monat der Besuch bei Pre -Na -Tal. Die Versorgung sei schlecht und ich wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Nachdem ich 3 Tage später Blutungen bekam kam mein Sohn mit 690 G per Kaiserschnitt zur Welt. Ein weiterer Schock. Intensiv Station,Brutkasten, Frühchen Station. Dazu grade im Umzug. Kita Platz Wechsel meiner Tochter (Einführung Phase).Glaubt mir das alles war der Alptraum un wo ich die Kraft und Stärke hergenommen habe dies zu schaffen und durch zu stehen weiss ich nicht. Ich habe einfach funktioniert.
Nachdem unser Sohn nach 3 Monaten entlassen wurde begleitet mich 3 Jahre lang immer wieder die Notaufnahme weil er alle Krankheiten hatte die man sich vorstellen kann. Dazu kam noch das ich mit dem unnatürlich kleinem geborenen Baby keine Bindung aufbauen könnte. Die Beziehung lief nicht gut .Es war immer wieder von Trennung die Rede. Wir stritten wie die Verrückten und rauften uns doch wieder zusammen. Ich arbeitete intensiv an meiner psychischen Verfassung und bin jetzt stolz weder Medikamente noch Therapien zu brauchen. Glaubt mir ich habe viel durch gemacht und es war ein harter Kampf zwei ungewollte Kinder zu haben die nunmehr mehr als gewollt sind und mein ganzer Stolz. Es war ein harter Kampf die Beziehung aufrecht zu erhalten und nun gehören wir zusammen. Inzwischen bin ich längst vob Hartz4 weg und finanziell ziemlich gut gedtellt. Ich habe eine sehr hübsche intelligente Tochter und einen süssen Sohn der um sein Leben gekämpft hat und das mehrfach. Er wollte Leben und ist ein glückliches zufriedenes Kind ohne Schäden davon getragen zu haben. Ich bin stolz wenn die Leute mich auf der Strasse anlächeln und mich zu meinen süssen Kindern beglückwünschen und ich weiß es war die richtige Entscheidung. Ich habe alles verloren und doch umso mehr gewonnen.
All denen da draussen dir dies jetzt lesen und eine Entscheidung fällen müssen hoffe ich meine Geschichte hilft euch weiter das ihr seht auch die Entscheidung für ein Kind kann Konsequenzen nach sich ziehen.
Es hat mich wirklich viel Kraft gekostet das zu posten und jedes Wort ist wahr deshalb bitte keinen Kommentare die beleidigen
Euch allen viel Kraft egal welche Entscheidung ihr trefft