Hallo liebe Community,
ich habe ein kleines Problem, bei dem ich eure Hilfe benötigen könnte. Meine ehemalige beste Freundin und ich haben uns 2012 kennengelernt. Wir haben uns gleich gut verstanden und waren sofort unzertrennlich. Wir haben zusammen gelacht, geweint, gefeiert, wir haben uns alles erzählt, alles geschrieben. Wenn einer ein Problem hatte, war der andere sofort zur Stelle. Wenn einer eine dumme Idee hatte, hat der andere einfach mitgemacht :) Sie hatte zu der Zeit eine eigene Wohnung (zur Info, wir sind beide 22) und ich habe praktisch mehr oder weniger bei ihr gewohnt.
Mitte 2014 hatte ich dann zwar einen neuen Freund, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich sie vernachlässigt hätte. Ende 2014 hat sie sich dann mit ihrer "vorherigen" besten Freundin wieder versöhnt und somit auch mit allen anderen, mit denen sie zerstritten war. Zudem hat sie die Arbeitsstelle gewechselt und ist umgezogen (nicht so weit, vielleicht maximal 30km). Dann hat sich aber alles verändert. Sie hat sich kaum mehr gemeldet und sich immer mehr von mir entfernt. Hingegen hat sie mit ihrer alten besten Freundin plötzlich wieder unheimlich viel Zeit verbracht.
Daraufhin habe ich ihr eine Nachricht geschickt, ihr erklärt, dass ich mir das nicht mehr mit ansehen will, weil es mich verletzt, und habe den Kontakt (der ohnehin kaum mehr bestand) abgebrochen.
Das hielt aber nur ungefähr drei Monate an, bis wir ein klärendes Gespräch geführt haben. Natürlich hat sich an der Situation, die sowieso schon gegeben war, nichts geändert. Als sie dann wieder die Arbeitsstelle gewechsel hat (in die Stadt, in der ich derzeit wohne, bin von zuhause ausgezogen) dachte ich, es würde sich vielleicht bessern. Ich hab sie oft zu mir eingeladen oder gemeint wir könnten etwas unternehmen, aber meistens blieb es unerhört. Sie meinte, unsere "Alltage wären zu verschieden", obwohl ich als Student fast fünf Monate pro Jahr frei habe und auch sonst sehr flexibel bin, also zu jeder Tages- und Nachtzeit Zeit gehabt hätte. Seit drei Monaten herrscht jetzt wieder Funkstille, sie hat mir auf eine Frage (ganz unverfänglich zu irgendeinem Thema) einfach nicht mehr geantwortet.
Ich bin ehrlich gesagt sehr unzufrieden und habe das alles in einem dreiseitigen Brief zusammengefasst. Darin steht u.a. dass ich über diese Entwicklung verletzt bin, aber ihr keine Schuld gebe, dass ich sie vermisse, aber an der Situation nichts ändern möchte, wenn es nur aus Mitleid geschieht. Ich habe keine Beleidigungen oder Beschimpfungen geschrieben, ich habe lediglich zu verstehen geben wollen, dass ich es bedauere, dass unsere Freundschaft nicht funktioniert hat, und ich das nie so wollte. Ich habe mich auch für den damaligen Kontaktabbruch entschuldigt und gesagt, dass ich gerne auf einer bekanntschaftlichen Basis mit ihr verkehren möchte, aber das für mich nur möglich ist, wenn ich mit meinen Gefühlen im Reinen bin. Allerdings habe ich auch geschrieben, dass ich für eine Facebook- oder whatsapp-basierte Diskussion derzeit keine Kraft habe, da ich unheimlich gestresst mit meinen Hausarbeiten bin und sie mir doch bitte in einem Brief antworten möge, damit keine unnötige Diskussion mit Schuldzuweisungen entstehen kann, der ich vielleicht nicht gewachsen bin.
Ich bin aber sehr unsicher, ob ich diesen Brief abschicken soll. Da sie bald Geburtstag hat, würde ich gerne einen kleinen Anhänger beilegen, um ihr auch zu verdeutlichen, dass ich ihr wirklich KEINE Schuld geben möchte, sondern lediglich für meinen persönlichen Abschluss nochmal über meine Gefühle schreiben möchte. Würdet ihr einen solchen Brief absenden? Findet ihr es dumm, den Brief zu senden? Ich komme mir ziemlich dumm vor, aber ich kann auch sehr schlecht über Gefühle reden, deswegen kostet mich das sehr viel Überwindung.
Ich hoffe ihr könnt mir mit euren Meinungen ein wenig weiterhelfen :)
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