Hallo
ich habe noch nie in ein Forum geschrieben. Jetzt wollte ich mal um Rat fragen, weil ich langsam nicht mehr so recht weiter weiß. Kurz ein paar Sachen: Ich bin 27, mein Freund 33, wir haben zusammen ein Kind, einen Buben der jetzt 17 Monate alt ist, geboren im September 2014, wir sind seit 2012 zusammen und wohnen seit Mitte 2015 zusammen. Ich arbeite im medizinischen Bereich, er ist Landwirt auf dem Hof seiner Mutter.
Langsam vermehren sich die Probleme und es tauchen Sachen auf, die es zum Anfang unserer Beziehung nicht gab. Und langsam habe ich ein komisches Gefühl.
Am Anfang hatten wir eigentlich kaum Streit. Ab und zu mal war er sauer wenn ich ins Fußball (ich bin Bayern-Fan, er hasst Fußball) zum zuschauen gefahren bin und hat mir SMS geschrieben die etwa den Wortlaut hatten: Schade dass du Fußball mehr magst als mich etc. Daraufhin hat er sich dann tageweise nicht mehr gemeldet. Habe mir zu Anfang nichts dabei gedacht, doch klar, traurig gemacht hat es einen dann schon. Habe mich dann auch eingeschränkt mit meinen Hobbys obwohl es mir nicht guttat, ich dachte wenn man eine Beziehung hat muss man sich auf den anderen eben einstellen. Das Problem war nur, dass bloß ich mich eingeschränkt habe, er hat weiterhin seine Kumpels getroffen. Einer ist ein spezieller Fall, 50 Jahre alt, trinkt gern viel Bier und wenn er dann angetrunken ist redet er nur noch vom bumsen, f., Sex etc., der saß dann auch abendweise von ca 21 Uhr bis 24 Uhr da. Teilweise viermal die Woche. Ich habe derweil halt TV geschaut. Sonst ging alles so seinen Weg, wir haben schöne Sachen zusammen unternommen, uns unterhalten, Sex gehabt, was man eben so macht in einer Beziehung .
Ich bin im Dez. 13 dann schwanger geworden. Wir wollten gern zusammen ein Kind, es ist schneller gegangen als gedacht, doch das hat uns nichts ausgemacht. Im April hatte ich einen Ultraschalltermin beim Doc, so einen 3D wo man das Baby gut sieht und habe meinem Freund angeboten mitzukommen. Er wollte zuerst nicht, ich hab gesagt es macht nichts, er soll es sich überlegen und ich war auch nicht böse als er gesagt hat er mag nicht. Ihm liegt medizinisches nicht so sehr. Einer seiner Freunde, der kurz zuvor Papa geworden war, hat dann anscheinend gesagt er darf das auf keinen Fall verpassen. Daraufhin ging er doch mit. Das Dumme war dass der Doc dann als ich auf dem Stuhl lag noch sagt er wolle vorher noch kurz eine vaginale Untersuchung machen. Mein Freund saß auf einem Stuhl neben dem Bildschirm vom Ultraschallgerät, ein Stück weit weg. Der Doc fragte ob er rausgehen wolle. Nein. Nach der Untersuchung, dann 3D Ultraschall. Zuhause habe ich ihm angemerkt dass was nicht ganz okay war, aber er sagte mir nichts. Am nächsten Tag bekam ich dann die Abrechnung: Wieso der Doc mit dem Finger mich unten untersuchen würde wenn er im Raum sein. (!) Er wolle so was nicht sehen. So was ging doch gar nicht. Das sei sein Revier. Und noch viel anders mehr. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Daraufhin hatten wir eine endlose Diskussion ca. 2-3 Std. lang (Er kann sich an manchen Sachen sehr aufhängen, wir haben schon oft mehrere Stunden diskutiert) mit dem Ergebnis, dass ich gesagt habe ich habe Kopfschmerzen und damit die Diskussion gut sein ließ. Ich hatte ihn ja nicht gezwungen mitzukommen. Bin daraufhin zu jedem Ultraschall und CTG allein, auch zur Hebamme ins Krankenhaus. Habe öfters meine Mama mitgenommen, die hat sich dafür interessiert. Von Seiten meines Freundes kam gar nichts mehr, hatte etwas das Gefühl dass Schwangerschaft Frauensache sei.
Am Tag der Geburt platzte mir kurz nach Mitternacht die Fruchtblase. Ich wohnte zu der Zeit ja noch daheim, und habe meine Mama geweckt. Hab dann meinen Freund angerufen, damit er mich ins KH fährt. Im KH hatte ich dann ca. alle 4 Minuten starke Wehen. Das Problem war nicht das (okay die Wehen waren schon krass) sondern er: Er hat gejammert, dass er müde sei, er müsse morgen ins Feld mähen, und er wolle sich jetzt ins Auto legen und schlafen. Und so ging das ca 1 Stunde, ich hab die Wehen veratmet, er hat gejammert, bis ich gesagt habe er solle doch bitte gehen und in der früh meine Ma kurz herschicken. Die Hebamme hat öfters zu uns reingesehen und von ihm unbemerkt den Kopf geschüttelt. Vorher schon hatte sie mich untersucht und gesagt der Muttermund sei bei 3-4 cm, das dauert noch. Habe mir ca um 5 Uhr eine PDA geben lassen und etwas geschlafen bis um 8 Uhr, dann kam meine Ma. Wir haben so weitergemacht, bis ca 11 Uhr, als der Doc meinte es würde jetzt akut. Wir haben meinen Freund angerufen und er kam dann zu den letzten Presswehen und hat die Geburt miterlebt.
Im Krankenhaus war ich 3 Tage, dann hat meine Ma mich abgeholt. Zuhause war es eben so wie es mit Baby anfangs ist. Stressig, müde, hungrig. Keine Meldung von meinem Freund. Nach dem 4 Tag hab ich angerufen und eine beleidigte Stimme sagte zu mir, Ah, ja ist alles okay bei dir? Ja mir gehts nicht so gut. Mähen ist anstrengend. Ich hätte kotzen können. Ich hab gesagt warum er sich nicht gemeldet hat. Ja, er hätte ja sowieso nichts zu melden, weil ich ja lieber daheim sei.
( Kurz zu der Wohnsituation: Ich hab ihm schon vor der Geburt mitgeteilt dass ich daheim bleiben werde, weil das alte Bauernhaus meines Freundes hätte erst noch gerichtet werden müssen. Bad etc, war ja vorh., ein Bad nutzte er allein, seine Eltern hatten ein kleines im Keller. Man muss wegen jedem Klogang durchs halbe Haus rennen, durch die Küche, das wäre ja alles nicht das Problem gewesen, doch der Herr zieht im Bad seine Stallklamotten an und wieder aus, dementsprechend sieht es da drin eben aus. Am Boden alles voller Heu, Mist, Silo. Ich bin wirklich nicht pingelig, ich hab selber Viecher und Dreck, aber nicht im Haus und ich zieh mein Zeug draußen aus Bei bestimmten Sachen reichts mir dann doch. Ich hab gesagt, er solle sich draußen ausziehen. Dann meinte er ich würde ihn aus seinem Bad vertreiben wollen und er habe dass immer schon so gemacht. Und ich dachte eben ans Kind, weil immer alles voll schwarzem Stallstaub war. Als der Bub 6 Monate alt war hab ich mich dann doch dazu überreden lassen, mit meinem Freund ins Bad zu gehen und tageweise bei ihm zu sein, und irgendwann war ich es dann müde jedes Mal wegen den Stallklamotten zu diskutieren, er zog sie ja doch nicht aus )))
Weiter zu nach der Geburt: da ist man ja emotional auch nicht voll auf der Höhe, ich hab dann eben geheult und war mit den Nerven runter und meine Ma hat kurz mit meinem Freund telefoniert, woraufhin er dann kam und eine Szene hinlegte und auf das Leiden Christi machte. Meine Ma war ziemlich sauer und verteidigte mich, woraufhin er zu ihr sagte, sie als Geschiedene und mit ihren ganzen Männern (meine Ma hatte einen Freund zu der Zeit), hätte ihm gar nichts zu sagen. Seitdem gibt es zwischen den beiden auch keinen Kontakt mehr.
Schließlich sagte ich zu meinem Freund, dass wir die Wohnsituation seit ich schwanger gewesen bin schon hätten richten können. Der Opa meines Freundes ist im Okt. 13 gestorben, der oben unterm Dach wohnte in einer separaten Wohnung. Wäre alles optimal. Wir hatten schließlich 9 Monate Zeit, dann wäre ich auch zu ihm gezogen. Mir war zwar von Anfang an nicht wohl, auch wegen meiner Schwiegermutter (dazu später noch mehr). Ich wäre lieber separat wo gewesen, aber klar er war ja Landwirt und wollte auf dem Hof bleiben. Allerdings wollte er einen neuen Laufstall für die Milchkühe bauen, das ging schon 2013 mit Planung los, die Genehmigung kam aber erst Anfang 2014, und losgelegt hat man im Mai, man hätte also viel Zeit gehabt bis dahin. Ich hab dann oft nachgefragt ob wir mal anfangen sollten, hab gemeint für uns und das Baby eine kleine Wohnung zu richten wäre doch schön und wir hätten ein kleines Nest. Wollte ihm auch gern helfen. Allerdings ging es dann erst so ca im August 2014 los, wo ich dann eine riesen Kugel vor mir her schob. Da habe ich gesagt, ich kann ihm jetzt mit den schweren Sachen eben nicht mehr helfen, woraufhin wieder nichts ging. Habe den Bekannten meines Vaters hergeholt und ihn ein Zimmer richten lassen, Boden verlegen etc., mein Pa hat den Boden bezahlt. Für seinen Enkel hat er gesagt. Aber für mich war klar, so kann ich mit dem Kleinen hier nicht rein. Ein versifftes Bad, einen Wickeltisch im Flur, er hat den Kinderwagen bezahlt und gemeint damit hat sichs.
Also: Jetzt wohnen wir doch zusammen, er hat das Bad in der Wohnung seines Opas gerichtet und ich pendle zwischen dem ersten und zweiten Stock hin und her. Im ersten die Küche, Esszimmer u. Schlafzimmer. Oben Bad und ein Raum, wo die Spielsachen liegen und ich die Wäsche aufhänge. Seitdem hab ich mich dann auch nicht mehr beklagt, es war okay für mich, außerdem bin ich es leid geworden immer nachzufragen und zu betteln ob man doch weitermachen möge. Ich hab mich damit abgefunden uhd das beste draus gemacht. Es funktioniert auch gut.
Allerdings gibt es jetzt Streit wegen diversen anderen Sachen. Erst wollte er mir das Stillen madig machen, weil sein Kumpel sagte sein Kind würde durchschlafen weil es das Fläschchen bekomme. Dann sollte ich mit den Stall (muss sagen dass das auch das Reich seiner Mutter und von ihm ist, es ist etwas schwierig es da recht zu machen) das Kind im Kinderwagen in eine Ecke stellen und nach dem Melken wieder hinschauen. Habe als der Kleine 8 Monate war mehrere Wochen zusammen mit ihm gemolken, woraufhin er mich dann aus dem Melkstand warf, mit der Begründung ich sei nicht bei der Sache, weil ich immer ans Kind denken würde, die Kühe würden wegen mir alles vollscheißen und noch allerhand mehr. Hab gesagt er soll seinen Mist selber machen und bin gegangen. Wir hatten noch mehrere andere Auseinandersetzungen, weil er sagt ich würde zuviel Getue um das Baby machen. Nur weil ich stille und nachts wenn es geweint und Hunger nach ihm gesehen und bei Bedarf angelegt habe. Er ist auch der Ansicht man würde es dadurch verwöhnen, und er sei ja auch mit dem Fläschchen groß geworden (ich bin auch ein Fläschchenkind), aber da das Stillen so gut klappte ignorierte ich dies. Oft kamen die Ratschläge auch von seinem trinkenden Kumpel, und noch einem anderen ca. 60 jährigen, beide kinderlos. Und ich solle ihn doch schreien lassen, deshalb würde er schon nicht sterben. Dazu brauch ich jetzt nichts weiter zu sagen oder?
Er hält mir des Öfteren vor, wie andere Frauen das super managen würden mit Mann, Kind etc.
Wo ich dann öfters bei ihm drüben war, habe ich ihm angeboten mit mir den kleinen abends zu baden, weil er ihn sonst tagsüber ja kaum sah wegen der Arbeit. Nach 2 Wochen abends zusammen baden kam er und jammerte dass er bald vor die Hunde ging, wenn er das auch noch machen müsse und andere Frauen können das doch auch alleine. Und er würde sich so schon zu Tode arbeiten, das bisschen Kind sei doch zu schaffen.
Hinzu kommt dass ich zu ihm eigentlich wenig Vertrauen habe, wegen Aussagen wie: Lass ihn doch einfach im Kinderwagen liegen. Setz den kleinen in den Laufstall, ich war als ich klein war auch immer da drin. Lass ihn schreien. Das ist für mich schlimm, weil er ja der Vater ist.
Ich weiß von seinem Bruder, dass die Kinder oft in den Laufstall gesperrt wurden und die Eltern in den Stall gingen, teilweise bis zu 3 Std., keiner schaute nach den Kindern. Ich bin ziemlich entsetzt gewesen. Und zu mir sagt dann auch die Schwiegermutter: Meine Kinder waren so brav, die waren immer zufrieden im Laufstall. Mein kleiner ist auch mal da drin, allerdings wenn ich eben koche oder aufs Klo muss, sonst wenn ich ihn ihm Auge habe robbt, mittlerweile läuft, er eben durchs Zimmer.
Dann ist es so: Ich wohne nur ca. 4km von meinem Elternhaus und meiner Oma entfernt, und besuche die untertags oft mehrmals die Woche. Meine Oma nimmt dann oft den kleinen für 2 Std, fährt mit dem Kinderwagen, und ich kann in der Zeit manchmal etwas entspannen und meine Tiere (Ziegen, Hühner die ich bei meiner Oma habe), versorgen. Das ist ihm auch nicht recht, er sagt ich sei immerzu drüben bei denen, aber hier bei ihm hilft mir keiner! Und ja, ich bin gerne drüben! Da stehe ich nämlich nicht unter Dauerbeobachtung. Er arbeitet aber den ganzen Tag, also wo ist das Problem wenn ich mir von meinen Leuten helfen lasse? Ich hab das mit Duschen, Kochen etc. schon so hingebracht, aber schöner wäre es gewesen wenn z.B. er den kleinen genommen hätte und ich hätte in Ruhe duschen können, ohne dass der kleine in der Wippe sitzt und nörgelt und ich mich ständig abhetzen muss. Ich bin auch nicht der ordentlichste Mensch und kann auch mal zwei, drei Tage die Teller in der Spüle sehen, weil ich oft auch gar nicht dazu komme sie zu spülen, dann stören sie mich auch. Ich bin nicht die perfekte (so wie gewünschte) Hausfrau! Aber ich staubsauge und wische gern, weil ich es sauber mag. Bücher sind für mich kein Dreck. Denn ich habe einen Bücherfimmel. Das stört ihn auch gewaltig, überall würden Bücher und Zeitschriften rumliegen, was solle denn das Kind mal denken? Ich hab ihm gesagt, er soll das sofort sagen wenn ihn etwas stört und nicht immer eine Woche lang rumschmollen wie ein kleines Kind, denn das ist die Regel, bevor er etwas sagt. Und wenn wir Streit hatten straft er mich auch mit Schweigen und Schmollen. Dann hatten wir (wie gesagt es ist ein altes Bauernhaus) einmal eine Maus im Zimmer. Die sei ja da gewesen, weil überall Zeitschriften rumliegen und die würde sich hier einnisten. Dass er allerdings offene Chipstüten und Kekse herumliegen lässt? Ich räume auch oft auf, aber es scheint nie zu genügen. Außerdem verteufelt er alle die zur Arbeit gehen: Die würden ja alle erst um 8 anfangen und Nachmittag um 5 wieder faul auf dem Sofa rumliegen. Der einzige der wirklich arbeitet ist er.
Wir diskutieren über solche Sachen manchmal stundenlang, und dass teilweise jede Woche, und über alles mögliche. Nach solchen Diskussionen schwirrt mir der Kopf und ich sage dann manchmal nur noch ja und Amen, damit ich meine Ruhe habe.
Dazu kommt noch: Er gibt mir kaum Geld fürs Kind. Alle 2 Wochen mal einen 50er, wenns hoch kommt. Er fragte mich mal, was ich denn Geld kriege vom Staat. Ich sagte ihm ca 650 Euro Elterngeld, 188 Kindergeld. Nach dem Elterngeld war Flaute, ich bin hald weiterhin zu meiner Oma zum essen gegangen, jetzt bekomme ich noch dazu Landeserziehungsgeld 150. Und ich habe Glück dass ich bei meinem alten Chef wieder auf 450 Basis, solange ich in Elternzeit bin arbeiten kann.
Und wenn ich ihn darauf anspreche schaut er mich an wie ein Schwälblein wenns blitzt und sagt er würde mir auch nicht vorhalten wie viele Schulden er hat und ich solle doch froh sein wenn ich bei ihm kostenlos wohnen und baden könne. Essen tut er auch nicht mit mir und dem Kind, sondern bei seinen Eltern in der Küch. Ist ja gar nicht dumm, er muss mir nichts geben, dass ich ihn auch noch verköstigen kann, glaub ich zumindest dass er so denkt.
Er ist auch sehr auf seine Mutter fixiert, da die halt schon jahrelang mit ihm zusammenarbeitet. Er sagt, bei ihr ist alles perfekt (Haushalt, Stall) und ohne sie würde er untergehen. Die Familie ist innerhalb ziemlich zerstritten, er redet nichts mit seiner Schwester (sie macht Yoga, glaubt an Buddha und ist der Meinung meines Freundes nach deshalb in einer Sekte) und seinem Bruder (der sei so stressig). Und zu mir sagt er, du mit deinen geschiedenen Eltern, bei uns wäre es so schlimm. (Meine Eltern sprechen miteinander. Oho!) Teilweise sind das Ansichten wie von einem alten Mann, da ist meine Oma mit 80 J. moderner eingestellt.
Noch kurz zu meinem Kleinen: Ich weiß nicht was genau das Problem meines Freundes ist, weil er ist wirklich ein braver kleiner Mann. Schläft zwar nicht immer durch (liegt ja am Stillen, lt. meinem Freund), fremdelt kaum, lächelt soviel und ist überhaupt gut zu haben. Und wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Leider hat sein Papa ihn auch noch nie ins Bett gebracht (Aussage: Ich hab ja keinen Busen.), vielleicht dreimal die Windel gewechselt. Und er würde ja eh immer zu Mama wollen. Ist ja auch kein Wunder, wenn man sich nur ab und zu mal eine Stunde mit ihm abgibt. Da machen seine Onkel, Omas etc. viel mehr mit dem Kleinen. Ich finds schade, weil er so viel verpasst, aber wenn ich ihm das sage, schnauft er nur. Oft gehts uns dann auch so: Wenn wir wo essen sind und der kleine matscht rum und ich etwas sage, dann schaut mein Freund mich komisch an, und später kriege ich dann zu hören, warum ich denn schimpfe? Er würde ja auch nichts sagen. Ich frage ihn dann warum? Als Antwort krieg ich dann: Ja weil er mich dann lieber mag, weil die Mamas ja immer nur schimpfen. Gehts noch?
Das hört sich jetzt alles teilweise ziemlich krass an, und ich bin wirklich nicht in der Stimmung dass ich Mist schreibe, manches (Thema Sex nach der Geburt, Ernährung (er gibt dem kleinen immer Sprudel zu trinken)) möchte ich nicht weiter erörtern. Ich bin teilweise so dass ich glaubte dass es an mir liegt, so sagt er es mir oft, weil ich nicht genügend Einsatz bringen würde, und andere Frauen schafften das doch auch. Ich hab dann ein schlechtes Gewissen. Dann kommt: Du bist überfordert, weil ich ihn frage ob er den kleinen ab und zu mal ein bisschen nehmen will.
Wir haben dann auch wieder Phasen wo alles gut ist, aber ich habe oft das Gefühl dass ich da insgesamt nicht so willkommen bin und alle mich nur an dem messen was ich arbeite. Und wenn ich mal bis 8 Uhr im Bett liege und er merkt es, dann jammert er mir vor er würde NIE ausschlafen können. Weil die Landwirtsfamilie sich lt. Aussage meines Freundes: ja zu Tode arbeitet, keine würde ihnen helfen, den ganzen Tag nur Buckeln kein Geld gebe es vom Staat, Schulden etc. Aber ich bin ja auch nicht total bekloppt und weiß dass das nicht so ist. Ich möchte nur mal ehrliche Meinungen dazu haben. Ich bin nämlich kurz davor in eine eigene Wohnung zu gehen (das wollte ich vorher schon mal, aber er hat mich dazu überredet es nochmal zu versuchen. Immer wenn er merkt dass seine Felle davonschwimmen wird er zum großen Gefühlsmensch), auch wenn es finanziell schwierig wird, aber so geht das auf Dauer nicht weiter. Ich mache bereits sowieso alles allein. Und ich habe nämlich auch das Gefühl dass ich mich selber aufgeben muss, wenn ich weiterhin versuchen würde ihm alles recht zu machen.
Wenn noch Fragen sind schreibt bitte, ich schreibe zwar evtl. nicht sofort zurück, weil ich untertags nicht so oft Zeit fürs Internet habe, wg. Kind u. Arbeit etc..
Vielen Dank fürs Lesen.