apfelsine8Liebe apfelsine,
danke für Deinen Zuspruch!
Ja, mein Körper sagt es funktioniert, mein Kopf jedoch fragt, warum funktioniert es? Warum kann ich, mir zuerst wildfremden Menschen so nahe kommen und warum geht es mir so gut dabei (und auch danach)? Mir kommt auch die Frage: Ist das nicht ein sehr egoistisches Verhalten: ich gehe dorthin, tausche Zärtlichkeiten mit anderen Menschen, weil es MIR gut geht dabei. Schaue ich dabei nur auf mich? In der konkreten Situation sicher nicht. Ich versuche ja auch zu erspüren, ob der andere das mag, was ich gerade mache.
Ich weiß nicht, ob ich meine Gedanken gut rüberbringe, zumal ich selbst ja auch noch suche, was denn genau in mir vorgeht.
Ich vermute, es ist auf der einen Seite eine von mir verinnerlichte Vorstellung von Beziehungen und auf der anderen Seite das Erleben dieser Beziehungen, die an einem solchen Kuschelabend entstehen, und diese beiden Vorstellungen/Erlebnisse sind sich nicht einig in mir.
Zu Deiner Frage: Mir ging es gar nicht so. Gerade nach dem ersten Abend habe ich mich sehr sehr gut gefühlt, positiv, ja ich wage es sogar zu sagen, ich empfand Glücksmomente!
Ich schreibe das inzwischen, nachdem ich ein wenig darüber gelesen habe, einer Hormonausschüttung zu. Das klingt in manchen Ohren wahrscheinlich etwas abgefahren, aber tatsächlich wird dieses Hormon in unterschiedlichen Situationen ausgeschüttet. Vor allem in Situationen, in denen es um die erlebte Nähe von Menschen geht: Zum Beispiel bei Müttern nach der Geburt spielt es eine wichtige Rolle beim Aufbau der Beziehung zum Neugeborenen. (Die FAZ berichtet von einer japanischen Studie, bei der vermehrt Oxytocin im Blut von Frauchen/Herrchen und Hund gemessen wurden. Und die FAZ würde ich jetzt nicht unbedingt der Boulevardpresse zuordnen;- )
Ja, mir ging es emotional wirklich gut.
Liebe Grüße
Drobs