Ich bin sehr verunsichert und vielleicht kann mir jemand etwas raten. Meiner Meinung nach werde ich zu Unrecht "angegriffen" (so schlimm, wie sich das jetzt anhört, ist es aber nicht), ich bin natürlich bereit, umzudenken, wenn ich falsch liege, und mein Verhalten anzupassen.
Ich arbeite in einer sehr großen Abteilung. Sechs Frauen (mich eingeschlossen) sind aber auf dem gleichen Arbeitsgebiet tätig, jeweils 2 sitzen im gleichen Raum. Alle sind -großzügig gesehen- im selben Alter (zwischen 45 und 55 J.). Im Großen und Ganzen verstehen und "vertragen" wir uns. Nun komme ich aber zu meinem Problem:
Unsere beiden Vorgesetzten vergeben Sonderaufgaben (die ja eigentlich nur mit noch mehr Arbeit zu tun haben!!) meist an mich und die Kollegin, die mit mir im Zimmer sitzt. Das hat nicht etwa etwas mit kürzerer Wegstrecke zu tun oder weil wir "bestraft" werden sollen - die Chefs sitzen zu uns allen recht nah und wir sind - denke ich - genauso nett wie alle anderen.
Nun erfahre ich gelegentlich über andere, dass ein Teil der restlichen vier Kolleginnen meint, wir würden uns in den Vordergrund drängen, weil die Chefs nur an uns herantreten. Ich meine, wir springen doch nicht vor die Tür und rufen "ich! ich!", wenn die Chefs in Anmarsch sind! Es ist jedoch auch so, dass wir auch manchmal einige Dinge eben von selbst sehen und dann erledigen - zumindest ich (glaube ich wenigstens...) hänge das auch nicht an die große Glocke und sage nur, dass ich es erledigt habe, wenn ich auch gefragt werde. Ansonsten freue ich mich, wenn ich jemandem etwas abgenommen habe, oder sich niemand erst einen Kopf zu machen braucht, wann er das erledigen soll. Natürlich könnte ich die anderen mit ins Boot holen, wenn etwas zu machen ist, aber steht mir das denn zu? Wie würde dann wohl erst reagiert werden? Was ich mir anmaße etc. Da hab ich reichlich Kopfkino, aber natürlich kann ich das nur vermuten.
Letztens bin ich direkt von der einen Kollegin angesprochen worden, wir sollten doch Bescheid geben und nicht immer alles selber machen - aber wenn doch der Chef den Auftrag mir/uns gibt? Soll ich zu ihm sagen, die anderen "möchten auch mal"? Oder einfach - obwohl ich es erledigen soll, es an die anderen weitergeben? Aus Spaß meinte ich, dass ich das natürlich tue, um eine Prämie zu kriegen (die es nicht geben wird = öffentlicher Dienst und kein Beamter) - darauf kam so etwas wie "war uns schon klar" (sehr trocken und leicht angesäuert :beurk: )
Ich möchte mich weiterhin mit allen gut verstehen. Man verbringt so viel Zeit bei der Arbeit, dass es mir wichtig ist, da keinen zu verprellen. Das meine ich ganz ehrlich! Habe dies auch schon einmal ganz vorsichtig bei einem Chef angesprochen (will ja nicht als Arbeitsverweigerer oder -weitergeber dastehen); der meinte ja auch, er käme sich manchmal ungerecht vor, nicht weil er die anderen außen vor lässt, sondern mir immer noch mehr Arbeit aufhalst, aber er wisse eben, dass ich es schnell, gut und unkompliziert so einfach mal nebenbei erledige... Nicht dass jetzt noch jemand denkt, ich habe nicht viel zu tun. Das ist genau ausgezählt, die Grundaufgaben sind bei allen gleich und ich muss mir schon immer diesen Raucher-Hass gefallen lassen, weil ich angeblich mehr Pausen mache - was ja wohl irgendwie rechnerisch nicht sein kann. Aber: Was soll ich denn machen? Wie soll ich mich verhalten? :???:
Ich hoffe, es hat jemand einen Tipp für mich. Denn ich hab schon noch ein paar Jahre da vor mir - die Arbeit macht Spaß und ich weiß, was ich kann. Ich finde nicht, dass ich besser bin als die anderen - und möchte das auch gar nicht sein! Wir sollten doch ein Team sein. Sollten die anderen dann nicht selbst an die Chefs einmal herantreten?
Bitte - wenn jemand einen Einfall hat, melde dich...